Die drei Wochen alten Jungtiere entwickeln sich wunschgemäß – ihre Mitbewohner im Südamerikahaus sind die Hyazinth-Ara-Papageien.
SüdamerikahausNachwuchs bei den Azara-Agutis im Kölner Zoo
Im Südamerikahaus des Kölner Zoos sind am 1. Mai zwei Azara-Aguti-Jungtiere zur Welt gekommen. Das Elternpaar, das erst seit Februar vergangenen Jahres im Kölner Zoo lebt, hat sich offenbar gut eingelebt und sorgte nun für Nachwuchs. Die beiden kamen im Alter von jeweils knapp einem Jahr aus den Zoos Karlsruhe und Landau nach Köln.
Jungtiere können binnen einer Stunde laufen
Die beiden Jungtiere, ein Männchen und ein Weibchen, haben sich in den ersten drei Wochen wunschgemäß entwickelt. Azara-Agutis sind bereits bei der Geburt behaart und sogenannte Nestflüchter – das bedeutet, dass sie innerhalb einer Stunde nach der Geburt laufen können. Die Eltern und ihre Jungen teilen sich ihr Zuhause im kleinen Südamerikahaus mit den Hyazinth-Ara-Papageien.
Azara-Agutis sind in Südamerika heimisch: im Osten und Südosten Brasiliens, in Paraguay und im nördlichen Argentinien. Sie bevorzugen tropische und subtropische Wälder, kommen aber auch in Sekundärwäldern und in der Nähe von landwirtschaftlichen Flächen vor.
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Bis zu 64 Zentimeter Körperlänge
Azara-Agutis haben eine Körperlänge von 40 bis 64 Zentimeter und einen kurzen Schwanz von etwa 2,5 Zentimeter, ihr Gewicht variiert zwischen einem und vier Kilogramm. Die kleinen Tiere haben ein dichtes, meist braunes bis rötliches Fell, das ihnen bei der Tarnung hilft.
Azara-Agutis sind tagaktive Tiere, die den Großteil ihres Tages mit der Nahrungssuche verbringen. Sie fressen Früchte, Samen und Nüsse und sind bekannt dafür, Nahrungsvorräte zu vergraben, die sie später wieder ausgraben.
Azara-Agustis leben meist paarweise oder in kleinen Familiengruppen und sind territorial. Sie markieren ihr Territorium mit Duftstoffen aus speziellen Drüsen. Die Tragzeit der Azara-Agutis beträgt etwa vier Monate. Weibchen können mehrere Würfe pro Jahr haben.
Azara-Agutis sind sehr wachsam und reagieren schnell auf potenzielle Gefahren. Sie fliehen in dichtes Unterholz oder in von anderen Tieren gegrabene Baue. Die Tiere kommunizieren durch eine Vielzahl von Lauten, darunter Warnrufe, wenn sie eine Gefahr wahrnehmen. Als Pflanzenfresser sind sie ein wichtiger Teil der Nahrungskette und dienen als Beute für größere Raubtiere wie Greifvögel und Wildkatzen. (red)