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Kölner ZooWarum die Krokodile im Trüben fischen müssen

Lesezeit 2 Minuten

Nicht immer kann man die Krokodile so deutlich sehen.

Köln – Die Ferienzeit und die ersten Sonnenstrahlen locken zurzeit viele Familien zu einem Besuch in den Zoo. Mit großen Augen bestaunen die Kinder dort exotische Tiere – besonders die südafrikanischen Flusspferde im Hippodom sind eine Attraktion. Der etwa zehn Meter lange Durchgang zwischen den beiden Becken von Nilpferden und Krokodilen ist seit kurzem überdacht. Der holzverkleidete Tunnel bildet die sogenannte „Goldmine“ – an deren Seiten sind große Glasscheiben angebracht. Die Besucher können die Tiere nun ohne Spiegelung unter Wasser beobachten und ablichten. Durch die Verbesserungen der Filteranlage ist das Wasser im Becken der Flusspferde mittlerweile klar und rein – einem perfekten Foto der schwimmenden Dickhäuter steht nichts mehr im Wege.

Wie zu erfahren war, bereitet dem Zoo die seit der Eröffnung 2012 mehrfach nachgebesserte Filteranlage des Gebäudes aber weiterhin Ärger – allerdings nur im Becken der Nilkrokodile. Die Tiere leben wegen eines technischen Defekts zurzeit im trüben Wasser. „Das ist eine komplizierte Anlage“, sagte der kaufmännische Leiter Christopher Landsberg auf Anfrage. Grundsätzlich häuften die Krokodile weniger Dreck an als ihre dickhäutigen Nachbarn.

Bei den Hippos ist die Wasserqualität deutlich besser geworden.

„Aber es kann immer wieder sein, dass ein Element ausfällt.“ Das Problem betreffe lediglich die Anlage im Krokodil-Becken. „Wir werden das bald reparieren“, sagte Landsberg. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ soll die Leistung der kürzlich neu eingebauten Pumpe für das Krokodil-Becken nicht ausreichen, um das Wasser genügend umzuwälzen.

Das Thema der schlechten Wasserfilterung plagt die Zooleitung bereits seit der Eröffnung des Hippodoms 2012. Die derzeitige Konstruktion – mit jeweils einer eigenständigen Anlage pro Becken – ist bereits das Ergebnis eines langwierigen Rechtsstreits. Kurz nach der Inbetriebnahme hatte sich die Anlage als zu schwach für die Anforderungen der Nilpferde erwiesen. Die Hinterlassenschaften und das sonnenschützende Hautsekret der Nilpferde sorgten immer wieder für Verstopfungen. Erst 2015 einigte sich der Zoo außergerichtlich mit dem zuständigen Ingenieurbüro. Das erstrittene Geld wurde in die Überarbeitung der Filteranlage investiert.

Angesichts der verbesserten Wasserqualität will der Zoo nun das Thema Nachwuchs angehen. Bei Flusspferddame Jenny (28) wurde bereits die Pille abgesetzt.