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KommentarKulturbauten sind die große Schwäche der Stadt Köln

Lesezeit 2 Minuten
Miqua Jüdisches Museum Richtfest

Das Jüdische Museum in Köln feiert kleines Richtfest.

Köln – Was Hiobsbotschaften aus dem Bereich der Kulturbauten angeht, hat sich in Köln in den vergangenen Jahren eine Art Gewöhnungseffekt eingestellt. Wird ein beliebiges Museum modernisiert oder umgebaut, dann dauert das stets länger als geplant und kostet vor allem deutlich mehr. Das geht vom Römisch-Germanischen-Museum über das Jüdische Museum bis hin zur Historische Mitte auf dem Roncalliplatz so.

Und nun droht das Szenario auch dem Erweiterungsbau des Wallraf-Richartz-Museum (WRM). Die städtische Gebäudewirtschaft schätzt das Risiko, den für 2025 geplanten Eröffnungstermin doch nicht einhalten zu können, auf hoch und hat vorsichtshalber die Alarmstufe Rot ausgerufen.

Nicht alle Voruntersuchungen abgeschlossen

Einmal mehr liegt die Ursache darin, dass längst nicht alle Voruntersuchungen abgeschlossen waren, als die Stadt den Termin verkündet hat. Nun hat sich herausgestellt, dass der Baugrund gar nicht so gut überprüft war, wie man das vorher dachte. Solche Eventualitäten sind insbesondere auf einem Altstadt-Grundstück, auf dem sich bereits 2000 Jahre Stadtgeschichte abgespielt haben, sicher nicht ungewöhnlich. Aber gerade deshalb muss das eingepreist werden.

Deshalb und weil es in den vergangenen Jahren in Köln bereits überdurchschnittlich viele Schwierigkeiten beim Bau und der Modernisierung von Kulturbauten gab, ist es nicht nachvollziehbar, dass die Stadt ihre Prozesse nach wie vor nicht optimiert hat.

Insbesondere die 2015 völlig gescheiterte Sanierung der Oper, die nun inklusive der Kreditfinanzierung eine knappe Milliarde Euro kosten soll, hätte ein Wendepunkt sein müssen. Damals hieß es, die Stadt werde nun jedes große Bauprojekt intensiv durchplanen und möglichst alle Unwägbarkeiten von Beginn an berücksichtigen.

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Das Ziel ist bislang ganz offensichtlich nicht erreicht worden, weshalb die Stadt und ihre Verwaltungsspitze nun unbedingt nachsteuern müssen.