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Kommentar zu TouristenbussenStadt Köln verliert wertvolle Zeit mit schlechter Planung

Lesezeit 2 Minuten
Reisebusse am Dom

Die Busse halten noch bis Januar an der Komödienstraße. 

  1. Bei der Suche nach einem neuen Haltepunkt für Touristenbusse in der Innenstadt hat die Stadtverwaltung eine vollständige Kehrtwende eingelegt.
  2. OB Henriette Reker wollte noch vor dem Weihnachtsverkehr die Haltestelle von der Komödienstraße zur Goldgasse verlegen.
  3. Doch die Pläne haben sich zerschlagen. Alles halb so schlimm, wäre deswegen nicht wertvolle Zeit verloren gegangen.

Köln – Es war ein ungewöhnlicher Vorgang, als Oberbürgermeisterin Henriette Reker im August dieses Jahres mit Vehemenz ankündigte, den Haltepunkt für Touristenbusse von der Komödienstraße an die Goldgasse zu verlagern. Zum einen überraschte der Vorstoß der Verwaltungschefin, weil die Verlegung von Bushaltestellen normalerweise nicht zu den Aufgaben gehört, mit denen sie sich intensiv beschäftigt – das erledigt üblicherweise Verkehrsdezernentin Andrea Blome.

Zum anderen verwunderte die Wahl des alternativen Standorts. Bei der Goldgasse handelt es sich um die enge Verbindung zwischen der Nord-Süd-Fahrt und der Rheinuferstraße, also um eine wichtige Verkehrsachse, auf der Stau bereits jetzt zur Tagesordnung gehört. Ein Kreisverkehr auf Höhe des Breslauer Platzes sowie zahlreiche querende Fußgänger tragen dazu bei. Eine Haltestelle, an der täglich Tausende Touristen aus Bussen aussteigen, könnte kaum schlechter platziert sein.

Pläner der Kölner OB Reker stießen auf Widerstand

Da die Passagiere in aller Regel zum Dom laufen wollen, hätten sie zunächst entweder durch den überfüllten Hauptbahnhof oder durch den völlig verdreckten Tunnel an der Johannisstraße laufen müssen – in beiden Fällen hätte Köln aus Sicht der Besucher eine denkbar schlechte Visitenkarte abgegeben. Kein Wunder also, dass die Pläne der Oberbürgermeisterin auf deutlichen Widerstand stießen – selbst in den Reihen ihrer eigenen Unterstützer im schwarz-grünen Ratsbündnis.

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Das alles wäre nur halb so schlimm, wäre deswegen nicht wertvolle Zeit verloren gegangen, in der die Verwaltung eine ernsthafte Alternative hätte umsetzen können. So bleibt auch in dieser Adventszeit – in der aufgrund der Weihnachtsmärkte wieder besonders viele Touristenbusse an der Komödienstraße halten – alles beim Alten. Das wäre zu vermeiden gewesen. Die Stadt steht jetzt in der Verantwortung, so schnell wie möglich eine dauerhafte Lösung am Kuhweg in Niehl zu verwirklichen.