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WeihnachtsmärkteStadt Köln macht vollständige Kehrtwende bei Touristenbussen

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Reisebusse am Dom

Die Busse halten noch bis Januar an der Komödienstraße. 

Köln – Die Stadtverwaltung hat am Freitag bei der Suche nach einem Haltepunkt für Touristenbusse in der Innenstadt eine vollständige Kehrtwende eingelegt. Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte im August dieses Jahres per Pressemitteilung bekanntgegeben, dass die Haltestelle noch vor dem Weihnachtsverkehr von der Komödienstraße zur Goldgasse am Breslauer Platz verlegt werden soll. „Ich freue mich nun sehr darüber, dass wir auf meinen Auftrag hin eine pragmatische kurzfristig realisierbare Ersatz-Lösung für die Komödienstraße gefunden haben“, sagte Reker damals.

Doch diese Pläne, die im August auf deutliche Kritik seitens der Fraktionen im Stadtrat stießen, haben sich nun zerschlagen. Die Stadt teilte am Freitag mit, dass die Touristenbusse bis zum Jahresende wie bislang die Komödienstraße ansteuern werden. Die Veränderung wäre aus Sicht von Polizei, Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) und der Messe problematisch gewesen, weil die Stadttochter Köln-Tourismus den Reiseveranstaltern den bisherigen Standort bereits seit Mitte des Jahres kommuniziert habe.

Zu wenig Platz am Musical-Zelt

Zwar soll die Haltestelle Anfang Januar doch noch verlegt werden, aber nicht wie von Reker angekündigt zur Goldgasse. Stattdessen hat sich die Stadt inzwischen für die Gereonstraße vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) entschieden. Ausschlaggebend dafür seien „verkehrliche Gründe und eine bessere Abwicklung der Touristenströme“.

Alles zum Thema Henriette Reker

Der im August auserkorene Standort an der Goldgasse hätte sich unmittelbar neben dem blauen Musical-Zelt am Breslauer Platz befunden. Für die Busse gebe es dort zu wenig Raum, und für die Touristen sei das Umfeld aufgrund der Verschmutzung schwierig, kritisierte Jürgen Weinzierl, Vorsitzender des Verbandes nordrhein-westfälischer Omnibusunternehmer, damals. Er schlug im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ stattdessen die Gereonstraße als alternativen Standort für den Haltepunkt vor.

Die Stadt hat sich dieser Ansicht nach drei Monaten interner Beratungen nun angeschlossen. Die Fahrgäste sollen ab Januar in der Gereonstraße aus- und einsteigen. Die Busfahrer sollen dann auf einen der Abstellplätze am Rheinufer beziehungsweise zum Busparkplatz am Kuhweg in Riehl fahren. Die Passagiere werden zum Ende ihres Besuchs zu einer vereinbarten Zeit an der Gereonstraße von ihrem Bus wieder abgeholt.

Eine dauerhafte Lösung für den Reisebusverkehr soll am Kuhweg in Niehl entstehen. Die Stadt will dort ab 2021 einen „attraktiven Busterminal“ einrichten. Die Busfahrer sollen ihre Fahrgäste dort absetzen. Sie steigen dann in einen emissionsarmen Busshuttle um, der sie zum Haltepunkt an der Gereonstraße bringt und werden nach ihrem Besuch von dort aus zurück zum Kuhweg gebracht.

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Die Diskussion um eine Verlagerung der Touristenbusse läuft bereits seit Jahren. Da an der Komödienstraße vor der Kirche St. Andreas nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen, herrschen dort chaotische Zustände. Busfahrer halten in zweiter Reihe an, um Touristen abzusetzen, andere lassen den Motor laufen oder machen dort Pause, obwohl sie nur kurz halten dürfen.