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KommunalwahlDer Sieg der Grünen könnte im landesweiten Vergleich historisch werden

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Im landesweiten Städtevergleich können die Grünen auf einen historisch zu nennenden Sieg hoffen.

Köln – Anders als in Köln, verspricht die OB-Wahl in der Landeshauptstadt Düsseldorf bis zuletzt Hochspannung. Amtsinhaber Thomas Geisel (SPD) und sein CDU-Herausforderer Stephan Keller liegen in einer vom WDR in Kooperation mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dem „Bonner Generalanzeiger“ und „Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten“ in Auftrag gegebenen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap gleichauf. Beide Kandidaten können nach dem Ergebnis der Befragung mit 31 Prozent der Stimmen rechnen. FDP-Kandidatin Marie Agnes Strack-Zimmermann und Grünen-Bewerber Stefan Engstfeld kommen auf 17 beziehungsweise 14 Prozent der Stimmen.

Als Persönlichkeit schneidet der SPD-Politiker Geisel in der Präferenz der Wähler damit deutlich besser ab als seine Partei. Die Sozialdemokraten liegen in der Landeshauptstadt kurz vor der Kommunalwahl bei nur 20 Prozent. Stärkste Kraft laut Umfrage ist die CDU mit 33 Prozent. Auf Platz folgen liegen die Grünen mit 25 Prozent. Die FDP landet bei 8 Prozent, die AfD bei fünf und die Linke bei vier Prozent.

Während die CDU damit gegenüber ihrem Ergebnis von 2014 nur vergleichsweise moderate 3,7 Prozentpunkte verliert und sich auch die FDP mit einem Punkt , stürzt die SPD um 9,3 Prozentpunkte ab und verliert damit ein Drittel ihres Wähleranteils. Große Gewinner sind die Grünen, die ihr Ergebnis von 2014 (13,8 Prozent) annähernd verdoppeln können.

Staedte-OB-Wahl

Mit weitem Abstand stärkste politische Kraft sind die Grünen in Bonn, aber auch in Aachen. In der Bundesstadt liegt die Partei in der aktuellen Umfrage bei 33 Prozent. Das ist ein Acht-Punkte-Vorsprung vor der CDU, die 27 Prozent erhalten würde. Die SPD liegt in der Bundesstadt bei lediglich 16 Prozent.

OB Ashok Sridharan von der CDU hat gute Chancen, seinen Posten zu verteidigen. Er führt in der Umfrage mit 39 Prozent der Stimmen klar vor Katja Dörner von den Grünen (26 Prozent) und der SPD-Kandidatin Lissi von Bülow (21 Prozent). Bleibt es bei dieser Stimmverteilung, muss sich Sridharan sich Ende September aber einer Stichwahl stellen.

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In der Parteienpräferenz fällt der Vorsprung der Grünen in Aachen noch deutlicher aus. Infratest dimap spricht von der Aussicht auf ein „Rekordergebnis“ von 37 Prozent, elf Punkte vor der CDU und 22 Punkte. Einem Zugewinn der Grünen um etwa 20 Prozentpunkte entsprechen jeweils zweistellige Verluste bei den Christ- und Sozialdemokraten.

Auch im landesweiten Städtevergleich können die Grünen auf einen historisch zu nennenden Sieg hoffen. Sie verbessern ihre Umfrage-Ergebnisse gegenüber 2014 in allen elf von der Erhebung erfassten Städten. Neben Köln sind dies Aachen, Bielefeld, Bonn, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Münster, Siegen und Wuppertal. Im Gegensatz zu den Grünen drohen der SPD in allen elf Städten Verluste. Aber auch die CDU muss in der Mehrzahl der Städte mit einem schlechteren Wahlausgang rechnen als vor sechs Jahren.

Staedte-Problemlage

Die Werte AfD bleiben in den elf NRW-Städten laut den Umfragen deutlich im einstelligen Bereich. In Duisburg und Essen sowie in Siegen liegt sie mit acht Prozent noch am besten, fällt hier aber hinter ihre Resultate in der letzten Europa- und Bundestagswahl zurück.

Mit Anteilen zwischen 7 und 9 Prozent hat die Linke bei den bevorstehenden Stadtratswahlen neben Köln auch in Duisburg, Bielefeld und Wuppertal und Köln vergleichsweise gute Aussichten. Die FDP wiederum liegt in der Sonntagsfrage von allen elf Städten in Düsseldorf mit acht Prozent am besten.

Landesweit hatte die CDU 2014 als deutlich stärkste Kraft abgeschnitten. Sie erhielt 39,2 Prozent der Stimmen. Die SPD kam auf 31,5 Prozent. Mit weitem Abstand waren die Grünen vor sechs Jahren mit 11,8 Prozent noch auf Platz drei gelandet. Die Linke erhielt 4,4 Prozent – ein fast identisches Ergebnis wie die FDP (4,3). Die AfD konnte in der Wahl vor sechs Jahren 2,4 Prozent der Wähler hinter sich bringen.