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Große Umfrage zur KommunalwahlDas Rennen im Kölner Stadtrat wird knapp und spannend

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Köln – Kurz vor der Oberbürgermeister-Wahl am 13. September liegt Amtsinhaberin Henriette Reker in der Wählergunst deutlich vorn. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und des WDR gaben 61 Prozent der Wahlberechtigten an, für die parteilose Politikerin stimmen zu wollen. Rekers Herausforderer Andreas Kossiski (SPD) kommt auf 22 Prozent der Stimmen.

Koeln-Sonntagsfrage-OB-Wahl

Die Kandidaten anderer Parteien sowie Einzelbewerber folgen mit weitem Abstand. Bei einem entsprechenden Ausgang der Wahl in zehn Tagen würde die von CDU und Grünen unterstützte Reker schon im ersten Wahlgang im Amt bestätigt.

Spannendes Rennen um Platz eins

Für die am gleichen Tag stattfindende Wahl des Kölner Stadtrats ergibt sich aus der Umfrage ein spannendes Rennen um Platz eins: CDU, SPD und Grüne liegen mit 23 Prozent beziehungsweise je 24 Prozent praktisch gleichauf. Das dürfte den Wahlkampf der Parteien in der verbleibenden zehntätigen Schlussphase noch einmal stark befeuern.

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Während das Umfrage-Ergebnis für die SPD einen Verlust von mehr als fünf Prozentpunkten und für die CDU eine Einbuße von etwas mehr als vier Punkten gegenüber der Kommunalwahl 2014 bedeutet, können die Grünen um 5,5 Prozentpunkte zulegen.

Koeln-Sonntagsfrage-Stadtratswahl

Die FDP kann ihr Ergebnis von 5,1 Prozent aus 2014 halten, die Linke gewinnt um zwei Punkte auf 9 Prozent hinzu, die AfD kommt nach 3,6 Prozent im Jahr 2014 nun auf sechs Prozent der Stimmen. Die pro-europäische Bewegung Volt, die vor sechs Jahren noch nicht zur Kommunalwahl angetreten war, erreicht drei Prozent. Das ist eine Verdoppelung ihres Ergebnisses im Vergleich zur Europawahl 2019. Alle anderen Parteien und Wählerinitiativen kommen zusammen auf weitere sechs Prozent.

Koeln-Zufriedenheit-Lebensbedingungen

35 Prozent der Befragten gaben an, sie würden sich am 13. September nicht an der Wahl des Stadtrats beteiligen oder wüssten dies noch nicht. Für die OB-Wahl ist der Anteil der Nicht-Wähler und Unentschlossenen nach Selbstauskunft der Befragten etwas geringer und beträgt bei 32 Prozent.

Koeln-Probleme-in-der-Stadt

Für die Erhebung befragte infratest dimap 1000 wahlberechtigte Kölner Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren. Die Umfrage fand in der Zeit zwischen dem 11. und dem 27. August statt. Die Sonntagsfrage zur Stadtrats- und OB-Wahl gibt die Wahlneigungen der Bürger zum Zeitpunkt der Umfrage wieder.

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Rückschlüsse auf den tatsächlichen Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich, zumal viele Wähler sich erst vor einer Wahl überhaupt zur Teilnahme entscheiden und ihre Präferenz für eine Partei oder einen Kandidaten festlegen. Die Schwankungsbreite der Ergebnisse liegt nach Angaben des Instituts zwischen anderthalb und drei Prozentpunkten, je nach Höhe des ermittelten Stimmenanteils.