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Konzert von Köbes UndergroundKölsche Band feiert Bühnenjubiläum im Dünnwalder Waldbad

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Ob mit der kompletten Band oder als „Böösch in d'r Autowaschanlaach“: Die Köbesse sind ein Garant für beste Unterhaltung.

Dünnwald – Hausband, Kultband, Köbes Underground. Die Musiker feierten Geburtstag: 30 Jahre in gleicher Besetzung, 30 Jahre Hausband der Stunksitzung, 30 Jahre erfrischend-schräge Musik-Comedy mit hochprofessioneller Musik, herzerfrischendem Gestänker, respektlosen Persiflagen und Parodien. Auf ihrer Jubiläumstour machten die zehn Musiker jetzt Station auf der Open Air Bühne im Dünnwalder Waldbad. Dort, wo sie vor 12 Jahren als erste Band auftraten. Hautnah verfolgten rund 1700 Besucher das zweieinhalbstündige Jubiläumsprogramm der Köbesse, deren Frontmann Ecki Pieper zu Beginn an die Anfänge der Gruppe mit stets wechselnden Namen erinnerte: „»The Dead Lambsdorffs« haben wir uns anfangs genannt“, erzählt er. Oder „Elmar goes to Lüdenscheid“, „Joschka und die Fischerchöre“ oder „Schwester Christa und die Brinkmänner“, in Anlehnung an die damalige Fernsehserie „Schwarzwaldklinik“.

Seit 1988 ist die Band unter ihrem heutigen Namen bekannt. Dabei sei „Underground“ eine Hommage an die Kölnerin Nico (Christa) Päffgen gewesen, die aus der Familiendynastie der Kölner Bierbrauer Päffgen stammte und damals Sängerin der US-amerikanischen Rockband Velvet Underground war, berichtete Pieper. „Den Namen Underground haben wir einfach geklaut. Als uns bei einem späteren Brauhausbesuch der Köbes ein paar Kölsch auf den Tisch knallte, war der zweite Teil des Bandnamens geboren. Wir stellten Köbes vor Underground: fertig!“

In ihrem Programm coverten und alberten sich die Musiker vom Rock-Klassiker über aktuelle Charthits bis zum Karnevalsschlager. Sie präsentierten die Highlights der letzten 30 Jahre und die besten Nummern der letzten Stunksitzung. Pieper verriet, dass Queens „Bohemian Rhapsody“ ja im Original von Willi Ostermann stammen soll, der es schrieb, als er „damals besoffen im Rapsfeld gelegen hat“. Dann die „Just a Gigolo-Nummer“, bei der Keyboarder Winni Rau die Band per Fernbedienung steuerte, stoppte, vor- und zurückspulte oder in einen Zeitlupenmodus versetzte.

Ob als Akkordeon- oder Baumarktorchester, ob als Höhner parodierender „Schrei-Chor“, als „Böösche in d'r Autowaschanlaach“ oder einfach nur „Scheiße verkleidet“: Der gerockte Spott der Gruppe machte vor keinem und vor nichts Halt. Bei fast jedem Song wechselten die Musiker ihre Kostüme.

Am Ende eröffnet das ewige Dreigestirn kurzerhand den Karneval in Dünnwald. Prinz Ecki regierte die „Jeckinnen und Jacken“ ohne Strumpfhose, Bauer Winni erschien in Gummistiefeln, sang zur Westernhagen-Melodie: „Ich bin froh, dass ich der Bauer bin“. Für orientalischen Hüftschwung auf der Waldbühne sorgte der Schauspieler und Kabarettist Ozan Akhan, der als kölscher Döner-Matador für „Mariesche“ schwärmt und die Moschee in Kölle lassen will.

Das Publikum honorierte den abwechslungsreichen Musik-Kabarett-Comedy-Abend bei Kölsch, Bratwurst und Rievkoche mit reichlich Beifall.

Zufrieden zeigte sich auch Martin Stahl, Vorsitzender des Freien Ortskartells Dünnwald, dem Träger des Bades am Mutzbach. Vor allem weil er verkünden konnte, dass die Open Air Bühne im kommenden Jahr saniert werden kann. „Brandschutz- und Bühnentechnik müssen erneuert werden“, erklärte Stahl. Auch das Bühnendach soll ersetzt werden, nachdem es unter dem Sturmtief Friederike Anfang des Jahres stark in Mitleidenschaft gezogen war.

Einen Teil der Finanzierung bringt ein Crowdfunding-Projekt auf, das in Zusammenarbeit mit der Volksbank Dünnwald-Holweide entstand.