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Fahrrad-Demo in Köln-LindenthalKitschburger Straße soll gesperrt bleiben

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Radfahrer demonstrierten für die dauerhafte Sperrung der Kitschburger Straße.

Lindenthal – Es sei ein Schock gewesen, erzählt Peter Tonk, als er vor einigen Tagen wieder Autos die Kitschburger Straße entlangrasen sah. Die Stadtverwaltung hatte sie wieder für den Kfz-Verkehr freigegeben. Bis Anfang Juni war sie für Autos gesperrt gewesen: „Leute saßen mit Picknickdecken am Straßenrand auf der Wiese. Eltern brachten ihren Kindern auf der Straße Radfahren bei“, schildert Tonk.

Die Motorengeräusche seien verstummt gewesen. Tonk ärgert sich: „Die Verkehrswende hat in Köln immer noch nicht begonnen. Es war eine deutliche Verbesserung für Radfahrer und Fußgänger. Ich verstehe nicht, dass man das den Bürgern wieder wegreißt, wo man doch eigentlich in die andere Richtung denken muss.“

Initiative Autofreie Kitschburger Straße

Er hat die Initiative Autofreie Kitschburger Straße gegründet, an diesem Freitag zu einer Fahrraddemo aufgerufen, um für ihre dauerhafte Sperrung einzutreten und sucht weitere Mitstreiter. Die Bezirksvertretung Lindenthal hatte in der vergangenen Sitzung eine erneute Sperrung der Straße währen der Sommerferien beschlossen. Auch Durchgangsbeschränkungen für den Verkehr in den vergangenen Ferien beruhten auf Beschlüssen der BV. Die Stadtverwaltung hatte sie umgesetzt und diese selbst während der Pandemie verlängert, mit folgender Begründung: „Von der Sperrung verspricht sich die Stadt Köln eine Entzerrung der Radfahrenden und Fußgängerinnen und Fußgänger“, hieß es in einer Pressemitteilung. Dadurch könnten die während der Corona-Pandemie gebotenen Abstandsregelungen in der Öffentlichkeit von mindestens 1,50 Meter besser eingehalten werden.“

Roland Schüler, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen, kündigte bereits an, dass die BV eine dauerhafte Sperrung der Kitschburger Straße beschließen wird.

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Es hatte in dem Gremium allerdings auch Stimmen gegen die Sommerferiensperrung gegeben, von Seiten der einiger CDU-Mitglieder, der FDP und der AfD. Marliese Berthmann (CDU) hatte argumentiert, dass Autofahrer nun Umwege in Kauf nehmen müssten, auf Anliegerstraße ausweichen und die Anwohner belasten würden. Autofahrer seien nun verstärkt auf dem Gürtel oder dem Militärring in Richtung Norden oder Süden unterwegs. „Das Chaos an den Kreuzungen dieser Straßen mit der Dürener Straße ist sowieso schon groß“, so Berthmann.

Bei der Fahrraddemo am Freitag sprachen sich nun Anwohner der Seitenstraßen für die Sperrung aus, wie Felix Binsack von der Bürgerinteressengemeinschaft Friedrich-Schmidt-Straße: „Grundsätzlich wollen wir vor allem den Durchgangsverkehr aus den Anwohnerstraßen heraushalten, aber hier muss eine Güterabwägung stattfinden, ob es ein bisschen weniger Autoverkehr dort gibt oder ob der Stadtwald als Naherholungsgebiet besser genutzt werden kann“, betonte er.

„Wir sind überzeugt, dass die Vorteile der Sperrung die Nachteile bei weitem überwiegen.“ Martina Eichner, Anwohnerin der Fürst-Pückler-Straße stimmte ihm zu: „Ich bin wie viele Nachbarn absolut dafür, dass die Kitschburger Straße gesperrt bleibt. Während der Pandemie langen hier Düfte in der Luft. Die Abgase fehlten.“