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18 Jahre nach der ersten IdeeKVB-Buslinie 136 fährt jetzt bis Köln-Lövenich

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Köln-Junkersdorf – Mit Geduld zum Ziel: In einem Schreiben an die Kölner Verkehrsbetriebe drückte Ludolf Schein am 25. November 2004 seinen Wunsch nach einer Verlängerung der Buslinie 136 in die Stadtwaldviertel aus. Im Brief hob der Junkdersdorfer unter anderem die direkten Verbindungen zum St. Elisabeth Krankenhaus, die Einkaufsmöglichkeiten auf der Dürener Straße sowie die verbesserte Erreichbarkeit des Hildegardis-Krankenhaus hervor. „Ich bitte höflich, meine Gedanken – wenn nicht längst geschehen – in Ihre Überlegungen mit einzubeziehen“, schließt der Privatmann das Dokument.

Mehr als 17 Jahre später, am 10. August 2022, erfüllten sich die Anliegen des Rentners. Zusammen mit Mitgliedern der Bürgerinteressengemeinschaften Junkersdorf, Weiden und Müngersdorf sowie Lindenthals Bezirksbürgermeisterin Cornelia Weitekamp war Ludolf Schein jetzt beim ersten Halt der Linie 136 an der Ecke Eichenstraße/Salzburger Weg dabei. Im 20- bis 30-minütigen Takt verkehren die Busse nun täglich bis in die späten Abendstunden Richtung Neumarkt und in der Gegenrichtung nach Lövenich/Daimlerstraße. Die lange Wartezeit auf die Realisation seines Anliegens nahm Schein mit Humor, schließlich sei es nie zu spät für gute Lösungen, findet er.

Gymnasium Zusestraße machte Wandel überfällig

Als vehemente Verbesserung bewertet auch Viviane Fröhling den neuen Kurs: „Nehmen wir mal das Beispiel unseres zuständigen Krankenhauses für Untersuchungen, das St. Elisabeth. Bisher mussten Bürgerinnen und Bürger ohne Auto mit der Linie 1 bis zum Neumarkt fahren und dort in den Bus umsteigen. Aus der Innenstadt erfolgte dann quasi eine Rückreise stadtauswärts bis Hohenlind. Da war man ewig unterwegs. Nun ist eine verhältnismäßig kurze Fahrt ausreichend“, berichtet die Vorsitzende der Bürgerinteressengemeinschaft Weiden.

Den Wandel in der Sache sieht ihre Kollegin aus Junkersdorf, Astrid Franzen, nicht zuletzt im Hinblick auf Veränderungen in der Nutzung einzelner Areale begründet: „Mit der Eröffnung des neuen Gymnasiums Zusestraße in Lövenich war eine Erweiterung der Busfahrpläne hinfällig. Aber das schmälert unsere Freude nicht.

"Wir haben bewiesen, dass der Westen zusammenhält, wenn es um gemeinnützige Interessen geht“, erklärte Franzen, die das Engagement der Bürgervereine für eine Anbindung auf mehr als zwei Dekaden beziffert. Bezirksbürgermeisterin Cornelia Weitekamp zeigte sich zufrieden mit der Mobilitätserweiterung. Auch das Parlament habe dafür in den vergangenen Jahren gekämpft, so die Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen.