Kommentar zur KVB-Linie 1Eine Verlängerung wäre die Lösung für viele Probleme
Weiden/Widdersdorf – Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt: Mit der Liedzeile, mit der Herbert Grönemeyer einst ein Bild von seiner Heimatstadt Bochum zeichnete, könnte man heute auch die Lage in den Stadtteilen am westlichen Rand Kölns beschreiben. Autos drängen sich auf die Straßen in Richtung Innenstadt, Abgase hängen über Verkehrsadern zwischen fast noch dörflicher Bebauung und Feldern. Das wachsende Viertel Widdersdorf wird zunehmend zu einer Falle, in die Menschen leicht hinein- und kaum noch herausfahren können, zumindest in den Hauptverkehrszeiten mit dem Pkw.
Köln wächst zusammen
Es ist dringend erforderlich, dass die Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen können – und der Stadtteil besser angebunden ist. Und wenn man schon eine Straßenbahnlinie nach Westen verlängert, ist es ebenso sinnvoll, Pulheim mit anzuschließen. Köln wächst mit der Region zusammen, Wohnraum in der Stadt Köln ist knapp, Plätze an weiterführenden Schulen gibt es zu wenige. Mancher Kommunalpolitiker denkt bereits über Alternativen nach, beispielsweise darüber, dass Widdersdorfer und Lövenicher Kinder zum Schulbesuch auch nach Pulheim fahren können – am besten mit der Bahn.
Der Ausbau der Linie 1 ist eine Lösung für viele Probleme. 2030 käme er allerdings reichlich spät.
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