„Literatur in den Häusern der Stadt“Autoren ganz nah an Kölner Zuhörern
Köln – Die private Atmosphäre in der kleinen Galerie der Kölner Fotografin Anja Schlamann am Rheinauhafen bietet samt Ausblick auf den Fluss genau das, wofür das Kulturfestival „Literatur in den Häusern der Stadt“ steht: Begegnung, Geselligkeit, Austausch über Kunst im privaten Rahmen.
„Unser Konzept ist das Gegenteil von coronatauglich, darum sind wir sehr froh, nach einer deutlich kleineren Auflage und einem Ausfall in 2020 sowie 2021 in diesem Jahr wieder annähernd wie vor der Pandemie an den Start zu gehen“, sagt Leiterin Elisabeth Noss vom Kölner Verein Kunst-Salon bei der Vorstellung des Programms im Kunsthaus Rhenania.
Privatleute, Vereine oder Initiativen sowie Kulturförderer aller Art stellen dabei ihre Räumlichkeiten zur Verfügung, in denen dann inhaltlich und in unterschiedlichem Ambiente verschiedenste literarische Werke gelesen, musikalisch begleitet vorgetragen oder mit dem Publikum besprochen werden.
Kölner Literaturfestival bietet persönliche Atmosphäre
Die Autorinnen und Autoren haben sich für die Teilnahme persönlich oder über ihre Verlage beworben, oder sind von Noss und ihrem Team eingeladen worden. „Der Erfolg ist dafür kein zwangsläufiges Kriterium“, erläutert sie, „ Ein abwechslungsreiches Programm, liebevolle Gastgeber, besondere Orte und eine persönliche Atmosphäre: Das ist Literatur in den Häusern der Stadt.“
Bereits seit 2001 existiert das Kulturfestival in Köln und findet in diesem Jahr mit 28 Künstlerinnen und Künstlern mit 21 Lesungen an mehr als 20 Orten wieder im angestammten Zeitraum vom 8. bis 12 Juni statt. Weitere Festivalorte sind seit 2013 zeitgleich neben Köln auch Bonn und Hamburg, wobei einige Künstlerinnen und Künstler sowohl Veranstaltungen nur an einem, als auch an mehreren Orten haben können. Bei Fotografin Anja Schlamann etwa, die seit einer Lesung bei und mit Günter Wallraff in den 90er-Jahren Fan des Festival-Gedankens und regelmäßig als Gastgeberin dabei ist, trägt 2022 die Kölner Schriftstellerin Ulrike Anna Bleier am 10. Juni aus ihrem Werkstattbericht aus dem Bergischen Land "Die Straße der Arbeit" vor. „Wir freuen uns auf die Gäste und darauf, mit ihnen ins Gespräch zu kommen“, sagt Bleier, die erstmals als Autorin dabei ist und derzeit mit Schlamann ein gemeinsames Projekt zum Thema „Zwischen“ erarbeitet.
Kölner können sich auch auf neue Talente freuen
Die Veranstaltungen im Rahmen des Festivals bieten in Köln für jeden Geschmack etwas, egal ob es sich um das Genre, die Tageszeit oder die Umgebung wie Büros, Ateliers und Gärten oder eine Kirche handelt. Wer auf bekannte Namen Wert legt, kann sich auf Lesungen etwa von und mit Maxim Leo, Gisa Klönne sowie Isabel Bogdan und Andreas Pflüger freuen. Aber vor allem auch neue Talente werden unter anderem durch Elina Penner oder Mona Ameziane bei dem Festival vertreten sein.
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„Wir hoffen auf außergewöhnliche Literaturerlebnisse, die durch den engen Kontakt zwischen Künstlern, Publikum und Gastgebern ein bereicherndes gegenseitiges Kennenlernen ermöglichen werden“, führt Elisabeth Noss aus. Alle Beteiligten profitierten davon, denn der Festivalleiterin zufolge werden bei „Literatur in den Häusern der Stadt“ Autorinnen und Autoren gefördert und gleichzeitig bürgerschaftliches Engagement sowie der Salongedanke gestärkt.
Vorverkauf und Preise
Der Vorverkauf für die Lesungen beginnt am 17. Mai, die Anzahl der verfügbaren Karten ist auf 30 bis 100 Personen limitiert. Karten kosten für alle Veranstaltungen 22 Euro, ermäßigt 15 Euro. Weitere Informationen sind im Internet auf den Seiten des Kölner Kunst-Salon zu finden.