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BeratungsangebotFatma Celik-Heiligenhaus ist neue Anlaufstelle in Köln-Buchforst

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Acht Menschen stehen vor einem Backsteingebäude. Drei von ihnen halten gelbe Regenschirme.

Fatma Celik-Heiligenhaus (Mitte, roter Pulli), Beraterin und Familienlotsin, ist die neue Anlaufstelle in Köln-Buchforst.

Gefördert wird das neue Beratungsangebot von der Kirchengemeinde Clemens Mauritius. Dadurch ist es für mindestens drei Jahre gesichert.

„Es ist wichtig, Menschen notwendige Hilfe zu geben“, ist Fatma Celik-Heiligenhaus überzeugt, „und das auf kurzen Weg und möglichst niedrigschwellig“. Celik-Heiligenhaus ist die Beratungskraft des neuen Beratungspunktes im Interkulturellen Zentrum (IKZ), Kalk-Mülheimer Straße 318.

Donnerstags von 13 bis 16 Uhr soll dieser eine Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger in Buchforst sein. Celik-Heiligenhaus wird sich dann Zeit nehmen für Themen wie Arbeit und Ausbildung, Jobcenter und Bürgergeld, Gesundheit und Krankenversicherung sowie Ausländeramt und Aufenthalt.

Entstanden ist das Angebot mithilfe der Sozialraumkoordination Buchforst/Mülheim Süd, ein Angebot der AWO Köln. „Wir haben zwei Beratungsgipfel Buchforst veranstaltet, bei denen wir mit den Beratenden des Stadtteils gesprochen haben“, erzählt Marius Henne von der Sozialraumkoordination, „dabei ist klar geworden, dass die Beratungsangebote viel genutzt werden und deshalb überlastet sind“. Besonders Migrations- und Familienberatung sowie türkischsprachige Beratung würde mehr gebraucht werden.

Neues Beratungsangebot in Köln-Buchforst

Also wurde das neue Angebot auf die Beine gestellt. Die Kirchengemeinde Clemens Mauritius fördert das Projekt mit 10.000 Euro im Jahr – für mindestens drei Jahre. „Wir müssen nicht alles machen, was andere besser machen, aber wir können es eben fördern und damit sichern, dass es gut gemacht wird“, sagt Pfarrer Wagner der Gemeinde.

Durch die Förderung seiner Gemeinde, ist das Angebot unabhängig von Stadt und Land gefördert, was eine große Erleichterung sei. „Gerade wo alles an sozialen Angeboten gekürzt wird, steht fest, dieses Angebot wird nicht gekürzt“, sagt Fatma Celik-Heiligenhaus glücklich, „das ist ganz, ganz wichtig“.

Ein Teil der Förderung deckt die Miete des Raums im IKZ, das zum Runden Tisch Buchforst gehört, der Rest dient zur Bezahlung von Fatma Celik-Heiligenhaus. „Uns war wichtig, dass eine Fachkraft, die sich auskennt und gut vernetzt ist, das Angebot übernimmt“, erklärt Henne, „und ich glaube, wir haben genau die richtige Person gefunden“.

Fatma Celik-Heiligenhaus ist als Diplom-Pädagogin festangestellt bei der Sommerberg AWO Betriebsgesellschaft mbH, einem Angebot der AWO, das das chancengerechte Aufwachsen von Menschen mit individuellen Entwicklungsbedürfnissen unterstützt. Celik-Heiligenhaus arbeitet dort in der Sozialpädagogischen Familienhilfe, als Familienlotsin im Familienhaus Buchforst und im Betreuten Wohnen.

Beratungsangebot in Burchforst durch Kirchengemeinde Clemens Mauritius gefördert

„Ich kenne mich in Buchforst und auch in ganz Köln aus, bin im Sozialraum und darüber hinaus vernetzt, habe die entsprechenden Kontakte und kenne die Angebote“, sagt Celik-Heiligenhaus. Das könne sie in der Beratung nutzen.

Zu ihr kommen, könne jede und jeder, erklärt sie. Es soll ein offenes Angebot sein, bei dem sie individuell auf die Menschen eingeht. Und wenn sie nicht direkt selbst helfen kann, kann Celik-Heiligenhaus die Leute an entsprechende Stellen weiterleiten. „Ich möchte eine erste Anlaufstelle sein“, sagt sie, „man kann mit allem zu mir kommen und ich finde für alles eine Lösung“.

Dafür nutze sie auch die Strukturen des Sommerbergs. So zum Beispiel die App. Darüber könne man ihr beispielsweise Dokumente zukommen lassen. Zudem hat sie eine Chatfunktion und eine Übersetzungshilfe. Celik-Heiligenhaus selbst spricht Türkisch, möchte aber genau so auch Menschen helfen, die andere Sprachen sprechen. Sie möchte allen helfen, die ihre Hilfe und Beratung brauchen.