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Öffentlicher ParkraumBV Mülheim möchte Abstellen von Wohnmobilen reglementieren

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Wohnmobile und Wohnanhänger (Wohnwagen) parken am Straßenrand auf der Gleueler Straße in Köln-Lindenthal.

Wohnmobile und Wohnanhänger (Wohnwagen) parken am Straßenrand im öffentlichen Verkehrsraum. Bürger kritisieren, dass immer mehr Freizeitmobile den knappen Parkraum in Anspruch nehmen.

Die Kölner Verwaltung wird aufgefordert, Lösungen zur Entlastung des öffentlichen Parkraums durch Wohnmobile im Bezirk Mülheim zu finden.

Das Abstellen von Wohnmobilen soll im Stadtbezirk Mülheim geregelter und sicherer werden. Das wünscht die Bezirksvertretung Mülheim. In der Sitzung am 30. September haben die Mitglieder einen entsprechenden Antrag der Fraktionen der CDU, SPD und Einzelmandatsträger Torsten Tücks (FDP) einstimmig beschlossen.

Die Beliebtheit von Wohnmobilen steige erheblich, heißt es im Antrag. Seit 2019 habe sie um 65 Prozent zugenommen und steige weiter. Das Abstellen der Fahrzeuge führe jedoch in der Zeit, in der sie nicht genutzt werden, im öffentlichen Straßenraum zu einer erheblichen Belastung des verfügbaren Parkraums.

Laut Straßenverkehrsordnung ist das Parken von Wohnmobilen auf öffentlichen Parkflächen erlaubt. Anders ist es bei Wohnwagen, sie dürfen ohne Zugfahrzeug nur zwei Wochen stehen bleiben. An diversen Stellen wird das jedoch überschritten.

Köln-Mülheim: Abstellen von Wohnmobilen soll geregelt werden

„Gerade in Gebieten mit einer hohen Wohnnutzung wird damit das Dauerparken von Wohnmobilen/Wohnwagen auf PKW-Parkplätzen als belästigend erfunden“, heißt es im Antrag, „Daher wäre es wünschenswert, die beiderseitigen Interessen zu verbinden und unbenutzte Flächen in Gewerbegebieten/Hallen und auf Freiflächen dafür verbindlich zur Verfügung zu stellen“.

Die Verwaltung der Stadt Köln wird deshalb mit Beschluss des Antrags gebeten, das Abstellen von Wohnmobilen so zu regeln und Möglichkeiten im Stadtbezirk anzuzeigen, dass Wohnmobile nicht länger den öffentlichen Parkraum belasten, sondern sicher abgestellt werden können.

Jonas Höltig, Fraktionsvorsitzender der Grünen, macht bei der BV-Sitzung außerdem darauf aufmerksam, dass keine bislang unversiegelten Flächen für die Maßnahmen herangezogen werden sollen. Das sei in der Fraktionsvorsitzendenbesprechung besprochen worden und solle die Verwaltung beachten.

Kölner Stadtverwaltung hat Vorschlag für Parkhallen für Wohnmobile abgelehnt

Ob die Verwaltung dem Antrag nachgeht, wird sich zeigen. Das Thema beschäftigt auch in anderen Veedeln und Bezirken. Die Bezirksvertretung Ehrenfeld hatte zuletzt vorgeschlagen, Parkhallen für Wohnmobile in Köln zu etablieren. Diesen Vorschlag lehnte die Verwaltung ab.

Parkflächen als reine Auto-Parkplätze ausweisen, will die Verwaltung ebenfalls nicht. Das verdränge das Problem nur in andere umliegende Gebiete. Das teilte sie dem Kölner Stadt-Anzeiger im September mit.

Wie groß Autos sind, spielt dagegen seit dem 1. Oktober eine Rolle beim Parken. Ab diesem Tag gilt die neue Gebührenordnung für das Bewohnerparken: Statt 30 Euro jährlich müssen Antragsteller 100 Euro zahlen. Halter von Autos, die länger als 5,60 Meter sind, erhalten anders als bisher keinen Ausweis mehr. Das entspricht auch einer kleinen Anzahl an Wohnmobilen.