Ab Februar 2024 wird die Mülheimer Brücke in eine Fahrtrichtung nicht befahrbar sein. Die Stadt Köln informiert über die Bauphasen.
120 Arbeiter in der SpitzeStadt stellt Zeitplan für Mülheimer Brücke vor und wirbt um Verständnis
Die Stadt Köln bereitet die Anwohnerinnen und Anwohner zurzeit mit Führungen auf die nächste Bauphase der Sanierung der Mülheimer Brücke vor. Bis zu 700 Plätze hat das Organisationsteam für die Rundgänge eingeplant, die an zwei Tagen stattfinden. Sonja Rode, Leiterin des Amts für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau, will um Verständnis werben für die Einschnitte, die das bereits seit Jahren andauernde Bauprojekt für das Leben in der Nachbarschaft bedeutet.
Die zweite Bauphase beginnt Mitte Februar und soll am 14. November 2024 enden. „In diesem Zeitraum wird die Brücke in Fahrtrichtung Mülheim für den Kfz-Verkehr nicht befahrbar sein“, sagt Rode. Zwischen 2. April und 7. November 2024 werden auch die Stadtbahnlinien 13 und 18 der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) die Mülheimer Brücke nicht mehr benutzen können.
Rundgänge mit Ingenieuren und Bauleiter
Bei den etwa 45 Minuten umfassenden Rundgängen für die Anliegerinnen und Anlieger erklären die Stadtmitarbeiter die bereits erfolgten sowie die noch anstehenden Bauarbeiten. Dafür sind auch mehrere verantwortliche Ingenieure vor Ort, darunter Gesamtbauleiter Harouna Ouedraogo, Christian Nolting von der Baufirma Implenia sowie Nicola Noeckel vom Ingenieurbüro Zetcon.
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Sie präsentieren die Abschnitte, für die sie zuständig sind, und beantworten Fragen. Es geht dabei um die Stahlträgerkonstruktion und die Tragekraft, um Kapazitäten von Lastenverteilungen, die Herstellung großformatiger Betonfundament-Flächen sowie die Bohrungen in die Tiefe.
Experten erklären, welche Teile der Brücke erhalten bleiben
Über all dem liegt die Herausforderung, die Arbeiten an und unter dem Bauwerk zu meistern, das teilweise 100 Jahre alt ist. Unter und auf der Brücke bieten sich den Gruppen Einblicke in die gigantischen Ausmaße des Bauvorhabens: An diesem sind Ouedraogo zufolge täglich rund 70 Bauarbeiter und Bauarbeiterinnen mit zahlreichen Maschinen, überdimensional groß wirkenden Werkzeugen und meist bei ohrenbetäubendem Lärm tätig.
„An Tagen mit bestimmten Projektzielen befinden sich in der Spitze sogar bis zu 120 Menschen gleichzeitig hier“, sagt er. Die Experten erklären, welche Bestandteile der Brücke erhalten bleiben können und welche vollständig abgebrochen und ersetzt werden müssen. Bei der Begehung der sogenannten Strombrücke — also dem Bereich, der sich über dem Wasser befindet, — schildern die Verantwortlichen, wie sie die Fahrbahn, die Schienennetze und die Halteseil-Konstruktionen an den großen Pylonen-Trägern Schritt für Schritt austauschen wollen.
Darüber hinaus erhalten die Teilnehmenden Informationen über den logistischen Aufwand, den das Projekt Mülheimer Brücke bedeutet. Auch in Zukunft soll es laut den Verantwortlichen weitere Gelegenheiten zum Austausch geben. Im Rahmen der zeitweiligen Vollsperrung der Brücke im kommenden Jahr ist außerdem ein Informations-Stand der KVB eingerichtet worden. Dort gibt es Details zum geplanten Schienenersatzverkehr.