Wegen der Sanierung der Mülheimer Brücke muss ab April 2024 der Weg für die KVB-Linien 13 und 18 getrennt werden. Für Bahnfahrende gibt es mehrere Alternativen.
Sperrung ab April 2024Köln bekommt neue KVB-Linie – Kein Bahnverkehr mehr über Mülheimer Brücke
Die nächste Phase der Sanierung der Mülheimer Brücke steht an. Waren bislang vornehmlich Autofahrer durch die Bauarbeiten eingeschränkt, wird ab April kommenden Jahres der Stadtbahnverkehr betroffen sein. Wie die Stadt am Freitag mitteilte, muss die Brücke bis November in beiden Richtungen für die KVB gesperrt werden. Der Weg der Linien 13 und 18 wird somit getrennt.
Ursprünglich waren die Planer von einer viermonatigen Sperrung ausgegangen. Das Deckblech im Gleis der Stadtbahn sollte instandgesetzt werden, doch wie sich Anfang des Jahres zeigte, ist es derart marode, dass es ausgetauscht werden muss.
Mülheimer Brücke in Köln: Sieben Monate kein KVB-Verkehr
Für die nun siebenmonatige Trennung haben Stadt und KVB ein Betriebskonzept entwickelt. So fahren die Bahnen der Linien 13 und 18 linksrheinisch nur noch bis zur Haltestelle „Slabystraße“. Rechtsrheinisch verkehrt die Linie 18 nur noch zwischen den Haltestellen „Thielenbruch“ und „Wiener Platz“. Um eine Fahralternative anzubieten, ist die Linie 3 ganztägig bis „Thielenbruch“ vorgesehen.
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Zudem wird eine Zusatzlinie eingerichtet: Die Linie 14 soll die Linie 4 entlasten: Sie fährt von der Haltestelle „Keupstraße“ über Deutz und Neumarkt bis zur Haltestelle „Ebertplatz“. Bis 2003 war die Linie 14 auch als sogenannte „Messebahn“ bekannt, als sie an Messetagen zwischen Deutz und dem Hauptbahnhof fuhr.
Darüber hinaus ist ein Ersatzbusverkehr mit der Linie 118 vorgesehen. Geplant ist erneut ein Rundverkehr, der bereits in ähnlicher Form bei einer Sperrung der Mülheimer Brücke im Oktober 2022 eingerichtet wurde. Jetzt wird dieser durch einen zusätzlichen Halt „Neusser Straße/Gürtel“ erweitert. Folgende Strecke ist vorgesehen: Mülheim Wiener Platz – Zoo/Flora – Neusser Straße/Gürtel – Amsterdamer Straße/Gürtel – Boltensternstraße – Zoo/Flora – Mülheim Wiener Platz). Verwaltung und KVB prüfen derzeit zudem die Umsetzung einer Ersatzbuslinie zwischen Ehrenfeld und dem Rechtsrheinischen über die Innere Kanalstraße.
KVB erwarten Verlust in Höhe von 2,19 Millionen Euro
„Die leider unvermeidliche Sperrung einer zentralen Verkehrsader unserer Stadt stellt uns vor große Herausforderungen“, sagt Verkehrsdezernent Ascan Egerer. „Ich bin jedoch optimistisch, dass wir die Einschränkungen mit den im Betriebskonzept erarbeiteten Ersatzverkehren abfedern können und viele Fahrgäste die Ersatzverkehrsangebote nutzen werden.“
Durch die einzelnen Maßnahmen erwartet die KVB einen Verlust inn Höhe von 2,19 Millionen Euro. Ausgeglichen wird dies nach Mitteilung der Verwaltung durch die Stadtwerke. Diese würden dann eine entsprechend geringere Gewinnausschüttung an den städtischen Haushalt im Jahr 2005 vornehmen, heißt es.
Der Stadtrat muss dem Vorhaben noch zustimmen. Zuvor berät der Verkehrs- und Finanzausschuss, ebenso die Bezirksvertretungen Mülheim und Nippes. Die Verwaltung betont die Dringlichkeit, um bei der Sanierung der Mülheimer Brücke nicht noch mehr Verzögerungen zu riskieren. Daher wird auch der Zweckverband Go-Rheinland gebeten, eine für Oktober 2024 geplante Gleiserneuerung zwischen Deutz und Mülheim zu verschieben. Für rund einen Monat wäre dann der S-Bahnverkehr in diesem Abschnitt lahmgelegt.
2018 war der Start des Großbauprojekts, statt Mitte 2026 wird die Brücke nun erst Ende 2026 für den gesamten Verkehr freigegeben werden können. Komplett beendet wird die Sanierung dagegen erst 2028 sein – so der Plan.