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Verseuchter Ascheplatz wird aufgeforstetIn Köln-Dellbrück entsteht ein neuer Wald

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Der ehemalige Tennenplatz des SC Adler Dellbrück soll nach Beseitigung der Altlasten als Ausgleichsfläche für Baumpflanzungen dienen.

Köln-Dellbrück – Dellbrück soll grüner werden: Die Bezirksvertretung stimmte bei ihrer jüngsten Sitzung Plänen der Stadtverwaltung zu, den bisherigen Tennenplatz auf dem Gelände der Sportanlage des SC Adler Dellbrück am Thurner Kamp sowie die Wiese an der Ecke Thurner Kamp/Mielenforster Straße in dauerhafte Grünflächen zu verwandeln.

Fußballer spielen bereits seit 2019 auf Kunstrasen

Der SC Adler verfügte bisher über zwei Plätze. Auf dem größeren, östlich gelegenen Platz brachte die Stadt 2019 Kunstrasen auf. Der westliche dagegen wurde schon lange nicht mehr genutzt. Der Grund waren ein Lärmschutzgutachten im Rahmen eines Bauantrags in der Nachbarschaft sowie die Belastung des Bodens. „Diese Fläche wird im Altlastenkataster unter der Kennung »schädliche Bodenveränderung« geführt“, heißt es in der Begründung der Stadt. Eine zusätzliche Bodenuntersuchung habe 2020 ergeben, dass der Platz mit Blei und Arsen belastet ist.

Im Frühjahr soll die Sanierung beginnen

Nun plant die Verwaltung, den Sportplatz noch in diesem Jahr als Ausgleichsfläche für Baumpflanzungen im Sinne eines Ökokontos auszuweisen. Um die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, wird die Fläche voraussichtlich im April und Mai einer Altlastensanierung unterzogen. Dabei sollen die Tennenbeläge mit dem belasteten Schlackenunterbau unter gutachterlicher Begleitung abgetragen und entsorgt werden. Die Gesamtkosten für Planung, Gutachten und Ausführung sollen 399400 Euro betragen.

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Wenige Meter weiter westlich, auf der Pferdekoppel auf dem städtischen Grundstück Mielenforster Straße/Thurner Kamp wurde damit begonnen, eine Obstwiese unter Berücksichtigung einer möglichen späteren Randbebauung entlang der Straße Thurner Kamp anzulegen. Grundlage dafür war ein Beschluss der Bezirksvertretung Mülheim dort eine Obstwiese anzulegen.

42 Obstbäume werden insgesamt angepflanzt

Es wurden und werden noch insgesamt 42 Obstbäume gepflanzt, darunter verschiedene Sorten an Äpfeln, Birnen, Kirschen und Quitten. Bei allen handelt es sich um historische, seltene, gefährdete und teilweise regionaltypische Sorten, die ausreichend robust für den Standort sind. Der größte Teil der Bäume wurde bereits gepflanzt. Der Rest folgt im Winterhalbjahr 2022/23. Die Bäume werden mit stabilen Dreiböcken und Draht gegen Verbiss- und Schälschäden geschützt. Dadurch kann die Fläche wie bisher weiter als Pferdeweide genutzt werden. Zum Schutz gegen Wühlmäuse werden zusätzlich zwei Ansitzwarten für Greifvögel auf der Fläche errichtet.