Nach langer ZwangspausePianistin Goldsby ist zurück auf der Bühne im Excelsior
- Nach der coronabedingten Zwangspause kehrt Pianistin Robin Meloy Goldsby wieder an den Flügel im Excelsior Hotel Ernst zurück.
- An die Live-Atmosphäre musste sie sich jedoch erst wieder gewöhnen. „Nach der langen Pause fallen mir nicht sogleich alle Stücke ein, da muss ich manchmal in meiner Liste nachgucken.“, gibt Goldsby zu.
- Die Rückkehr zur Live-Musik sei für das Hotel ein weiterer Schritt zur Normalität, betonte dessen neue Pressesprecherin Sophie Neubauer.
Köln – „Gut, es ist noch kein richtiges Konzert, aber ich kann endlich wieder vor Publikum spielen. Und das dreimal in der Woche. Damit bin ich zufrieden“, sagte Pianistin Robin Meloy Goldsby, die am Wochenende nach sechsmonatiger Corona-Zwangspause an den Flügel im Wintergarten des Excelsior Hotel Ernst zurückkehrte. „Das hat mir schon sehr gefehlt“, verriet die Amerikanerin, die von einigen Stammgästen mit Rosen begrüßt wurde. „Ich war die vergangenen Tage richtig aufgeregt und habe schlecht geschlafen.“
An die Live-Atmosphäre musste sie sich erst wieder gewöhnen. „Nach der langen Pause fallen mir nicht sogleich alle Stücke ein, da muss ich manchmal in meiner Liste nachgucken. So rund 800 Titel kann ich auswendig.“ Zu den ersten Stücken zählten ihre Eigenkomposition „You love me“, das Traditional „Greensleves“ oder auch „A river flows in you“ und „Pachelbel Canon in D“. Goldsby: „Da ist meine Version auch in den USA sehr beliebt. Auf Youtube wurde das in der letzten Zeit 200000 Mal angeklickt.“
Seit sechs Jahren im Excelsior
In der Corona-Pause habe sie zu Hause eine ganze Reihe neuer Titel komponiert, die sie noch nie vor Publikum gespielt habe und die sie nun nach und nach in ihr Programm („Das ist ja täglich anders“) einbauen wolle. „Nur mein Mann kennt diese Melodien schon. Ab und an hat er mir auch einen guten Tipp gegeben. Das wollte ich zwar zuerst nicht hören, aber wenn er nicht dabei war, habe ich das ausprobiert. Ab und zu hat er Recht. Vielleicht auch mehr als ab und zu.“ Ihr Ehemann ist der Jazzmusiker John Goldsby, Bassist in der WDR-Bigband, mit der er am Samstagabend in der Philharmonie auftrat.
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Seit Mitte der 90er Jahre lebt die Pianistin mit ihrer Familie im Rechtsrheinischen. Seit knapp sechs Jahren spielt sie regelmäßig im Excelsior. Zuvor hatte sie schon in vielen anderen Luxus-Hotels am Klavier oder am Flügel gesessen. So beispielsweise in New York im Grand Hyatt, im Plaza oder im Waldorf Astoria. „Es war mir immer wichtig, über Live-Musik mit meinem Publikum in Kontakt zu kommen“, sagt Goldsby mit einem charmanten amerikanischen Akzent. „Ich habe so in all den Jahren wunderbare Menschen kennengelernt. Das wird hoffentlich so weiter gehen.“
Live-Musik als weiterer Schritt zur Normalität
Während so mancher geplante Auftritt abgesagt wurde, stehen vor Weihnachten zwei richtig große Konzerte an. Am 8. Dezember tritt Goldsby – organisiert vom Amerika-Haus – im Alten Pfandhaus auf und am 13. Dezember im Gobelin-Saal des Excelsior. „Da werde ich zu meiner Musik auch Geschichten erzählen und vorlesen. Ich habe ja schon vier Bücher geschrieben.“
Die Rückkehr zur Live-Musik sei für das Hotel ein weiterer Schritt zur Normalität, betonte dessen neue Pressesprecherin Sophie Neubauer. „Die Gastro erholt sich sehr viel schneller als der Hotelbetrieb. Das Taku und die Hanse Stube sind gut besucht und auch unser Bar ist freitags und samstags wieder bis in die Nacht hinein geöffnet.“