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Neues Tigergehege für Kölner ZooMehr Platz für die Raubtiere Haya und Sergan

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Die Amur-Tiger Haya und Sergan sollen ein neues, größeres Gehege bekommen – im Moment sieht es eher trostlos aus.

Köln – Noch tigert das Amur-Tigerpärchen des Kölner Zoos gemächlich durch das Außengehege. Doch schon bald werden Haya und Sergan ihr Zuhause zumindest für einige Zeit verlassen müssen, denn nach den Sommerferien möchte der Zoo mit der Modernisierung ihres Geheges beginnen. Geplant ist zum einen eine Erweiterung des Außenbereichs, um den Raubkatzen einen zusätzlichen Rückzugsort zu bieten, oder den Kater Sergan von potenziellen Jungtieren separieren zu können.

Außerdem soll eine Trainingswand für Beschäftigungsprogramme mit den seltenen Amur-Tigern installiert werden. Zum anderen möchte der Zoo den Besuchern einen besseren Einblick in das Gehege ermöglichen. So sind unter anderem eine Höhle mit großen Sichtfenstern und ein Treppenabgang bis zum Wassergraben geplant, um den Raubkatzen auf Augenhöhe begegnen zu können.

Hohn Wolf Simon (M.) mit den Direktoren Landsberg und Pagel (r.)

Die Kosten für die Modernisierungsmaßnahmen werden sich auf rund 1,5 Millionen Euro belaufen. Der Großteil der Investitionen wird über ein Darlehen durch den Zoo gedeckt, jedoch tragen auch die Spendengelder der Initiative „Team Tiger Köln“ einen wichtigen Teil dazu bei. Diese wurde 2016 gemeinsam vom Kölner Zoo und dem WWF ins Leben gerufen und umfasst mittlerweile rund 700 Mitglieder, die monatlich spenden. Die Spendengelder werden sowohl für die Erneuerungsmaßnahmen im Zoo, als auch für den Schutz der Tiger in freier Wildbahn genutzt. Die Amur-Tiger haben ihre Heimat im Fernen Osten, im russisch-chinesischen Grenzgebiet, und sind dort vor allem durch Wilderei vom Aussterben bedroht.

Höhner-Schlagzeuger wird Botschafter

Auch Höhner-Schlagzeuger Wolf Simon leistet mit einer Spende von 1000 Euro seinen persönlichen Beitrag zum Schutz der seltenen Amur-Tiger, und ist neuer Botschafter der Initiative. „Man kann dem WWF und den Zoos gar nicht dankbar genug für ihren Einsatz sein“, meint Simon. Nach dem Motto „think global, act local“ möchte er sich vor Ort für die Tiere einsetzen und sie so auch in ihrer Heimat im Fernen Osten unterstützen.

In welchem Zoo Haya und Sergan während der Umbauten unterkommen werden, ist noch unklar. Spätestens Mitte 2019 sollen die Amur-Tiger in ihr neues altes Zuhause zurückkehren können.