17 Denkmäler mit QR-Code versehenNeuer interaktiver Kulturpfad in Köln-Niehl eröffnet
Niehl – Sich auf spielerische Weise und in eigenem Tempo auf die Spuren der Geschichte von Alt-Niehl begeben, das ist ab sofort dank des Niehler Bürgervereins möglich: Soeben ist der interaktive Kulturpfad fürs historische Fischerdorf mit 17 Stationen im Ort fertig geworden. Hinweisschilder mit einer kurzen Einführung zur jeweiligen Station und einem großen QR-Code zum Abscannen per Smartphone sind an jedem der Orte angebracht.
Alt St. Katharina in Köln-Niehl
Auf der Website finden sich weiterführende Informationen zu den Stationen sowie teilweise auch historische Aufnahmen. „Wir wollten es unbedingt noch in diesem Jahr an die Öffentlichkeit bringen“, freut sich Bernd Valjeur, der Vorsitzende des Bürgervereins. Seit rund fünf Jahren existieren Ideen zu einem Kulturpfad; binnen weniger Monate wurde er realisiert, die Schilder im Oktober produziert. Die Palette der vorgestellten Objekte, Gebäude und Orte ist sehr vielfältig: Unter den 17 Punkten befinden sich – natürlich – die historische Kirche Alt St. Katharina am Rheinufer, das alte Pastoratsgebäude an der Merkenicher Straße, die einstige (und vielleicht bald auch wieder zukünftige) Fähranlegestelle in Richtung Stammheim, sowie der alte Brunnen „Krakels Pump“ auf dem Bunneplätzche Ecke Sebastianstraße/Merkenicher Straße.
Niehler Hafenpanorama
Aber auch das schöne, weitläufige Rheinpanorama, das man von der Ecke Niehler Damm/Bremerhavener Straße aus sieht, oder die Niehler Hafenbrücke, welche die Hafeneinfahrt überspannt, haben Schilder bekommen. Auf einer Tafel an der Linie-16-Endhaltestelle Sebastianstraße sind alle derzeitigen Stationen des Kulturpfads eingezeichnet.
Das Projekt haben die Stiftung der Sparkasse Köln-Bonn sowie der Niehler Ortshistoriker Robert Christ großzügig unterstützt; von ihm stammt auch das inoffizielle Niehler Ortswappen, das jede der Tafeln ziert. Manfred Willems leistete historische Recherchen.
Weitere Stationen sind möglich
Es ist unterdessen gut möglich, dass der Kulturpfad um weitere Stationen wächst. „Wir haben aus diesem Grund bewusst darauf verzichtet, die Stationen durchzunummerieren, für den Fall, dass weitere hinzu kommen“, erläutert Valjeur. Auch die weiterführenden Informationen auf der Website sollen noch mehr werden. Die Kooperation mit den Eigentümern der Objekte sei größtenteils sehr gut verlaufen; wenn jemand in Einzelfällen mit der Schild-Anbringung nicht einverstanden gewesen sei, habe sich für die Tafeln ein Pfosten in der Nähe gefunden. „Die Rückmeldungen der Niehler sind sehr positiv; auch jüngere Leute scannen mit ihren Smartphones die Schilder“, hat er beobachtet.
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Fürs Frühjahr plant der Bürgerverein – soweit dann möglich –, den Kulturpfad mit einem Platzfest am Niehler Dömchen offiziell zu eröffnen. Zudem hofft der Bürgerverein, demnächst auch die Streetart-Kunstgestaltung für den Tunnel der Sebastianstraße unterhalb der Industriestraße realisieren zu können. Das bereits von der Bezirksvertretung Nippes beschlossene Projekt hatte man dieses Jahr aus finanziellen Gründen noch zurückgestellt.www.niehler-buerger-verein.de