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Großes HolzbauprojektAuf früherem Ordensgelände in Bilderstöckchen sollen 84 Wohnungen entstehen

Lesezeit 2 Minuten
Visualisierungen des geplanten Bauprojekts auf dem Afrikanum-Gelände.

Auf dem Afrikanum-Gelände sollen vier Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 84 Wohnungen entstehen. (Visualisierungen)

Die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft errichtet vier Mehrfamilienhäuser auf dem früheren Areal eines Afrika-Missionsordens.

Für das seit rund drei Jahren brachliegende Grundstück des früheren „Afrikanum“ an der Ludwigsburger Straße 21 bahnt sich eine neue Nutzung an: Auf dem mit rund 6000 Quadratmetern gigantischen Areal sollen vier Mehrfamilienhäuser mit jeweils vier Etagen entstehen.

Insgesamt würden 84 frei finanzierte Wohnungen geschaffen. Die Gebäude entstehen in Holz-Bauweise, jede Wohneinheit hat Balkon oder Terrasse. Es ist geplant, die Fassaden zu begrünen. In den Innenhöfen zwischen den Objekten sollen Grün-, Spiel- und Freizeitflächen entstehen.

Visualisierungen des geplanten Bauprojekts auf dem Afrikanum-Gelände.

Die Mehrfamilienhäuser sollen in Holz-Bauweise entstehen.

Investor ist die kirchliche Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft (SWG). Der Entwurf für das Ensemble stammt vom Kölner Büro Schulte-Architekten. Der Bauantrag war 2023 eingereicht worden. Die SWG hoffe, im Sommer die Genehmigung zu erhalten. „Das Ganze ist erstmal noch im Planungsstatus“, erläutert Kira Limbrock, Pressesprecherin der Aachener SWG. „Zunächst läuft einmal eine Ausschreibung, um zu sehen, ob das Projekt darstellbar ist.“ Ebenfalls sei man noch in der Namensfindung für das Vorhaben.

„Es dürfte das größte Holzbauprojekt für Wohnzwecke in Köln sein“, erläutert Limbrock weiter. „Außer dem Aufzugsschacht und den Laubengängen besteht alles ab dem Erdgeschoss wirklich nur aus Holz.“

Einst Sitz der „Weißen Väter“

Insgesamt spiele Nachhaltigkeit bei dem Projekt eine große Rolle: So entstehen bewusst nur unter den beiden mittleren Gebäuden Tiefgaragen, darüber hinaus großzügige, überdachte und barrierefreie Fahrrad-Stellplätze sowie Car- und Bike-Sharing vor Ort. Auf dem großflächig begrünten Dach ist eine Photovoltaik-Anlage geplant und es wird eine zentrale Luft-Wasser-Wärmepumpe geben.

Damit ist es bereits das dritte Groß-Bauprojekt entlang der Ludwigsburger Straße: Genau benachbart zum Neubauprojekt entsteht derzeit der Erweiterungs-Neubau für das Familienwohnheim „Haus Adelheid“ des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF).

Vier Mehrfamilienhäuser sollen auf dem Areal des einstigen Afrikanums an der Ludwigsburger Straße 21 entstehen.

Vier Mehrfamilienhäuser sollen auf dem Areal des einstigen Afrikanums an der Ludwigsburger Straße 21 entstehen.

Am anderen Ende des Baugeländes ist in den vergangenen Jahren auf dem einstigen Platz einer gleichnamigen Kirche und eines Pfarrzentrums das St.-Monika-Quartier mit insgesamt 86 Wohneinheiten, Kindergarten und Senioren-Tagespflege-Einrichtung entstanden. Auch dort war die Aachener SWG der Investor.

Das derzeitige 1963 errichtete, sehr ausgedehnte und verschachtelte Gebäude war bis 2021 der deutsche Sitz der Afrika-Missionsgemeinschaft „Weiße Väter“. In den ersten Jahren diente das Objekt als gemeinsames Wohnheim für afrikanische und deutsche Studenten, 1970 zog der Deutschland-Hauptsitz des Ordens hier ein.

Die letzten elf verbliebenen Mitglieder zogen im Sommer 2021 in ein Seniorenhaus in der Kölner Innenstadt um, nachdem sie sich vor etwa drei Jahren mit einem Fronleichnams-Festgottesdienst unter freiem Himmel aus Bilderstöckchen verabschiedet hatten.