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Kreisel statt AmpelnAn der Neusser Straße soll es rund gehen

Lesezeit 2 Minuten

Die Ampel in Höhe des „Golde Kappes“ soll wegfallen.

Innenstadt/Nippes – Verkehrsfluss statt Stop and Go: Gemäß dieser Leitlinie kündigt die Stadt auf der Neusser Straße im Agnesviertel - im Bereich zwischen Ebertplatz und Innerer Kanalstraße - an, mehrere Ampeln abzubauen.

Ersetzt werden sollen die alten Anlagen an drei großen Kreuzungen der vielbefahrenen Straße durch großzügige Kreisel-Lösungen. So werde auf der Hauptroute durch den Bezirk künftig weniger Stau entstehen und damit die Lebensqualität steigen, hofft die Stadtverwaltung. Über eine entsprechende Beschlussvorlage sollen die Mitglieder des Kölner Verkehrsausschusses bei ihrer Sitzung am heutigen Dienstag abstimmen.

Die Ampeln an der Kreuzung Neusser Straße/Weißenburgstraße werden ebenso entfernt wie die Signalanlagen Neusser Straße/Balthasarstraße und Neusser Straße/Neusser Wall.

Das Konzept sieht anstelle der Lichtsignal-Anlagen an der Neusser Straße/Ecke Neusser Wall einen Kreisverkehr mit Mittelinseln und Fußgängerüberwegen vor, an der Ecke Weißenburgstraße ist eine gestreckte Mittelinsel mit Zebrastreifen und eigenem Streifen zum Einordnen für Linksabbieger geplant. An der Kreuzung Neusser Straße/Balthasarstraße sollen ebenfalls Mittelinseln und Fußgänger-Überwege entstehen, heißt es im Entwurf.

Die Neugestaltung der Straße steht in Zusammenhang mit dem städtischen Verkehrsprogramm „Alternative Betriebsformen“, das den Abbau von Ampeln und eine sicherere und flüssigere Verkehrsführung an wichtigen Knotenpunkten vorsieht. Dazu gehört die Neusser Straße als eine der Hauptgeschäftsstraßen in der nördlichen Innenstadt und im Bezirk Nippes.

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„Darüber hinaus entfallen die Unterhaltungskosten für die Ampeln, Kreisel sind langfristig wirtschaftlicher“, erläutert Jürgen Müllenberg vom Presseamt der Stadt auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Ähnliche Projekte stehen auch für die Neusser Straße im Nippeser Bereich an - hier ist die Umgestaltung schon länger geplant und bereits beschlossen - und für weitere Straßen wie die Bonner Straße zwischen Chlodwigplatz und Bonner Wall sowie entlang des Eigelsteins und der Severinstraße. „Im Zuge des Programms sind außerdem viele weitere Kreisverkehre im Stadtgebiet errichtet worden“, so Müllenberg.

Knapp eine Million Euro Investition

In der jetzt dem Verkehrsausschuss vorliegenden Planung für den Innenstadt-Teil der Neusser Straße werden Investitionen in Höhe von knapp einer Million Euro aufgeführt - darin enthalten sind die Demontage der Ampeln, der Bau der Kreisel sowie Streckenumbau und Fahrbahnsanierung.

Offen ist indes noch, wann genau die Bauarbeiten beginnen werden. Zwar sieht die Beschlussvorlage vor, dass die Verwaltung damit beginnen soll, "die Ausführungs-Planungen zu erstellen", jedoch muss die Bezirksvertretung Innenstadt dem Projekt noch zustimmen. Sollten deren Mitglieder das bereits bei ihrer nächsten Sitzung am 7. Dezember tun, muss der Entwurf anschließend nur bei Änderungswünschen nochmals dem Verkehrsausschuss vorgelegt werden.