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Stark bedrohte AmphibienartProjekt von Nabu und Kölner Zoo soll Wechselkröte schützen

Lesezeit 1 Minute

Eine der seltenen Wechselkröten im Kölner Zoo.

Köln – Ab sofort können sich die Besucher des Zoos eine neue Ausstellung ansehen: Wechselkröten-Kaulquappen und ausgewachsene Tiere haben ein neues Zuhause im Obergeschoss des Aquariums bekommen.

Denn die Wechselkröte, die in Nordrhein-Westfalen nur in der Kölner Bucht heimisch ist, gehört europaweit zu den stark bedrohten Amphibienarten.

„Wir haben hier in Köln eine artenschutzmäßige Verantwortung“, stellt Elmar Schmidt vom Naturschutzbund (Nabu) Leverkusen-Köln heraus. Die Nabu-Naturschutzstation legt Gewässer für Wechselkröten an und pflegt seit Jahren deren Landlebensräume im Stadtgebiet. „Bei einer Bestandsaufnahme im Jahr 2014 ist aufgefallen, dass die Anzahl der Wechselschildkröten um mehr als die Hälfte zurückgegangen ist“, berichtet Schmidt.

Schutzkonzept entwickelt

Zusammen mit dem Projektpartner Zoo wurde ein Schutzkonzept entwickelt: Wechselkröten-Larven werden vom Nabu in die Aufzuchtstation im Obergeschoss des Aquariums gebracht, wo die Tiere „aufgepäppelt und wieder in die Freiheit entlassen“ werden, sagt Schmidt.

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Denn die Larven verlieren nach Angaben von Schmidt ihre Lebensräume: Gewässer würden durch ausbleibende Niederschläge schnell austrocknen, sodass „die Larven in den trockenen Pfützen nicht mehr zur Metamorphose kommen“, sagt Schmidt. Das Projekt wurde von der Initiative der Vereinten Nationen „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet. (mepo)