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BauprojektAuf dem Areal der früheren Petrikirche in Niehl entstehen 49 Wohnungen

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Blick auf das Baufeld der ehemaligen Petrikirche. Vier Wohngebäude sollen auf dem Areal an der Schlenderhaner Straße 30 entstehen.

Blick auf das Baufeld der ehemaligen Petrikirche. Vier Wohngebäude sollen auf dem Areal an der Schlenderhaner Straße 30 entstehen.

Auf dem einstigen Gelände der evangelischen Niehler Petrikirche sollen vier Gebäude gebaut werden. Kirche und Pfarrzentrum sind bereits abgerissen.

Im äußersten Winkel von Neu-Niehl, an der Schlenderhaner Straße 30, bahnt sich ein großes Wohnungsbauprojekt an: Auf dem früheren Grundstück der evangelischen Petrikirche sind vier Häuser mit insgesamt 49 Wohneinheiten mit 5100 Quadratmetern Gesamt-Wohnfläche geplant.

Sowohl die Bezirksvertretung Nippes als auch der gleichzeitig tagende Stadtentwicklungsausschuss des Rates stimmten nun der Vorlage aus dem Stadtplanungsamt zu, einen Bebauungsplan für das Vorhaben zu erstellen. Im Rahmen dessen wird es, wie bei Bebauungsplänen vorgeschrieben, auch eine Öffentlichkeitsbeteiligung geben.

Auf dem Grundstück haben bereits die vorbereitenden Arbeiten begonnen: Seit einigen Wochen sind die 1965 eingeweihte Kirche, das Pfarrzentrum sowie ein weiteres Nebengebäude abgebrochen. An der Stelle, wo zuvor die Kirche mit ihrem markanten Turm stand, liegt eine Baugrube. Einige besonders prächtige, schützenswerte Bäume auf dem Gelände sind erhalten worden.

Architektenwettbewerb im Jahr 2021

An exakt der Stelle der Petrikirche soll ein Wohnhaus in Holzbauweise mit elf sozial geförderten Wohnungen in den Obergeschossen entstehen. Im Erdgeschoss ist ein Gemeindezentrum geplant. Auch einen Quartiersplatz und einen rückwärtigen Gemeinschaftsgarten soll es geben.

Den Bau der drei weiteren Häuser, mit zusammen 38 Wohnungen, will die Kirchengemeinde per Erbbaurecht an einen Bauinteressenten vergeben. Grundlage der Pläne sind ein Entwurf des Kölner Architekturbüros „Lepel und Lepel“, das sich bei der Jurysitzung des Wettbewerbs im November 2021 gegen drei weitere Bewerber durchsetzte. Einen Zeitplan für Baubeginn und Fertigstellung gibt es noch nicht.

Niehler und Riehler Gemeinde hatten fusioniert

Zum Jahresbeginn 2022 hatten die zuvor eigenständigen evangelischen Kirchengemeinden Riehl und Niehl fusioniert. Der zuvor zur Niehler Gemeinde gehörende nördliche Teil – Merkenich inklusive der Rheindörfer – ist nun Teil der neuen „Evangelischen Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden“, die ein riesiges Gebiet mit neun Stadtteilen im Bezirk Chorweiler abdeckt. Der Niehler Teil der Altgemeinde tat sich mit Riehl zusammen.

Vor allem wegen des schlechten baulichen Zustands der Petrikirche war ein Abbruch der Kirche seit langem im Gespräch. Beim Abschlussgottesdienst im Juli 2023 wurde sie entwidmet. Seitdem konzentriert sich das Gemeindeleben im Pfarrzentrum an der Stephanuskirche in Riehl. Diese wurde in den vergangenen Jahren saniert und das Pfarrheim mit Wohnungen neu erbaut.