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Noch vor UmgestaltungNeusser Straße soll zwei Zebrastreifen erhalten

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Die Fußgängerampel am „Golde Kappes“.

Beim Übergang am „Golde Kappes“ stehen Veränderungen für Fußgänger an.

Im Vorgriff auf die Umgestaltung der Neusser Straße soll die Nippeser Hauptmeile an zwei Stellen Überquerungs-Hilfen für Fußgänger erhalten.

Die lange ersehnte Umgestaltung der Neusser Straße im Nippeser Ortszentrum ist mit Baubeginn um 2026 herum geplant. Noch kurz zuvor soll es Verbesserungen für den Fußverkehr geben: Entlang der Meile sind zwei neue Überquerungs-Möglichkeiten, vorzugsweise Zebrastreifen, gefordert.

Eine Querung soll in Höhe Nordstraße / Nettelbeckstraße entstehen, wo eine Fußgänger-Rampe hinauf zum Viertel am Erzbergerplatz führt. Dort gibt es weit und breit keinen gesicherten Überweg oder eine Ampel für den Fußverkehr. Die andere Querung ist mitten im Zentrum angedacht, auf Höhe Florastraße / Mauenheimer Straße / Einheitstraße, direkt am „Golde Kappes“.

Zwei Ideen aus Fußverkehrs-Check Nippes

Die dortige derzeitige Fußgängerampel könnte auf gelbes Blinklicht umgestellt werden, um auf den neuen Überweg aufmerksam zu machen. Der entsprechende Antrag, eingebracht von Grünen, Gut & Klimafreunden, FDP und Linken, wurde gegen CDU und AfD beschlossen; die SPD enthielt sich.

„Es handelt sich um zwei Stellen, wo Fußgänger oftmals einfach so die Straße überqueren, und wir schlagen an dieser Stelle Zebrastreifen vor“, erläuterte Grünen-Fraktionschef Robert Spieß. Wie sein Fraktionskollege Deniz Ertin erläuterte, handele es sich um zwei Ideen aus dem Fußverkehrs-Check für Nippes. Die Fußgängerampel in der Nippeser Ortsmitte reiche nicht aus, weil regelmäßig lange Wartezeiten entstünden.

CDU sieht Staugefahr und Unsicherheit für Fußgänger

Die SPD sah dies skeptisch. „Bei der ersten Überquerung schließen wir uns an. Bei der zweiten fragen wir uns jedoch, ob ein Zebrastreifen wirklich besser und sicherer ist als die Ampel. Uns erschließt sich nicht, dass dies die klügere Alternative ist“, so Fraktionschef Ulrich Müller.

Die CDU lehnte das Ansinnen rundum ab. Deren Fraktionschef Christoph Schmitz sah eine Staugefahr durch vor den Querungen wartende Pkw, Kerstin Preuß bezweifelte, dass sich alle an den Zebrastreifen hielten, dies gelte gerade für Radler. „Ich habe noch keinen Radfahrer gesehen, der an einem Zebrastreifen gehalten hat. Es würde für die Fußgänger noch viel unsicherer, weil sie nicht wissen würden, ob sie rübergehen können oder nicht.“

Durch die geplante Umgestaltung der Neusser Straße soll es breitere Bürgersteige, mehr Grün und Aufenthaltsqualität sowie ein geordneteres Parken entlang der Meile geben. Erster, vorgezogener Schritt des Großvorhabens ist der Bau des Kreisels am Abzweig Kempener Straße, der die momentane Ampel ersetzen soll.