Engpass in RiehlBuslinie 140 soll geplante Einbahnstraße weiter zweiseitig befahren

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Ein Linie-140-Bus passiert eine der Engstellen entlang der Stammheimer Straße. Das weiße „Geisterrad“ im Vordergrund erinnert an eine 2019 bei einem Unfall getötete Radlerin.

Ein Linie-140-Bus passiert eine der Engstellen entlang der Stammheimer Straße. Das weiße „Geisterrad“ im Vordergrund erinnert an eine 2019 bei einem Unfall getötete Radlerin.

Für den südlichen Abschnitt der Stammheimer Straße wird eine Einbahnstraße geprüft. Falls sie kommt, soll die Buslinie 140 dort weiter in beiden Richtungen fahren.

Im Dezember 2021 hatte die Bezirksvertretung Nippes den Prüfauftrag beschlossen, den knapp 600 Meter langen Abschnitt der Stammheimer Straße im Süden von Riehl, zwischen Altem Stammheimer Weg und Riehler Gürtel, zur Einbahnstraße zu machen. Grund hierfür sind die sehr engen räumlichen Verhältnisse entlang der Straße im Süden von Riehl, was regelmäßig zu Verkehrsstockungen führt und ein Gefahrenpotenzial birgt.

Überholverbot soll geprüft werden

Über diesen Abschnitt führt jedoch der Linienweg der KVB-Buslinie 140. Wie die Bezirksvertretung Nippes nun auf einen Bürgerantrag hin ergänzend beschloss, soll auch bei einer Einbahnstraßen-Einrichtung die Linie 140 weiter zweiseitig über die Stammheimer Straße fahren dürfen. Zudem sei zu prüfen, einen durchgezogenen Mittelstreifen auf der Straße anzubringen und das Überholen zu verbieten. Der Beschluss fiel mehrheitlich gegen die CDU-Fraktion.

Bei einer weiterhin zweiseitigen Führung der Buslinie über die Stammheimer Straße ließe sich für die Busse eine Schleife über die parallele Straße Am Botanischen Garten vermeiden, so der Petent. Auch dort ist die Straße recht eng; außerdem wäre die Linienführung über Am Botanischen Garten ein Umweg. Als Beispiel für zweiseitigen Busverkehr in einer Einbahnstraße führte er die Goltsteinstraße in Bayenthal an: Diese ist auf rund 350 Metern zwischen Schönhauser Straße und Tacitusstraße eine Einbahnstraße, die Busse dürfen aber in beiden Richtungen verkehren.

Der Bearbeitungsstand des ursprünglichen Prüfauftrags innerhalb der Verwaltung ist noch unklar. „Uns ist wichtig, dass der Bus weiterhin in beiden Richtungen fahren kann“, so Marc Urmetzer (FDP). Der Antrag sei zudem gut, das Thema der Einbahnstraße nochmals in Erinnerung zu rufen, meinte Vize-Bezirksbürgermeister Henning Meier (SPD). Die CDU wandte sich gegen die Idee. „Wir halten es für äußerst gefährlich, den Bus in beiden Richtungen fahren zu lassen auf einer Einbahnstraße. Denn darauf ist man nicht vorbereitet“, so Mandatsträgerin Kerstin Preuß.

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