Von der Aussichtsplattform bis zum Kletterbaum: In 100 Tagen sollen möglichst viele der 518 Ideen von Kindern und Jugendlichen umsetzen werden.
„100-Tage-Challenge“So will die Stadt Nippes für junge Menschen lebenswerter machen
„Wir haben bereits klare Schwerpunkte ausgemacht, die den Kindern und Jugendlichen am Herzen liegen“, resümierte Anica Latzer-Schulte, Mitarbeiterin der städtischen Stabstelle Kinderfreundliche Kommune, die das Beteiligungs-Programm „Hey Nippes!“ koordiniert, am Rande der Veedelskonferenz für Kinder und Jugendliche im Bürgerzentrum Altenberger Hof. „Diese sind Verkehr, Sauberkeit und Sicherheit, neues Mobiliar für Sport und Spiel, sowie mehr Grün.“
Köln-Nippes: Stadt, Polizei und AWB im Dialog mit Kindern
Auch ausgefallene oder aufwändigere Ideen befanden sich unter den insgesamt 518 Vorschlägen, die während der ersten Beteiligungs-Phase im März dieses Jahres eingegangen waren: etwa eine Aussichtsplattform auf das Kiesgruben-Naturschutzgebiet am Ginsterpfad, ein neuer Bolz- und Wasserspielplatz für Longerich, Tischtennisplatten am Rande des Wilhelmplatzes, ein Kletterbaum für den Spielplatz am Kriemhildplatz in Mauenheim oder ein Tennisplatz im Nippeser Tälchen. „Auch Sonnenschutz für Spielplätze war ein häufiges Thema, oder mehr Hilfe für Bienen.“
Zwei Wochen im März konnten Kinder und Jugendliche im Rahmen der Beteiligung durch ihr Veedel gehen und auf einer Online-Karte Missstände, Gefahrenpunkte, Verbesserungsvorschläge und Ideen für den jeweiligen Ort markieren – wobei die erwähnten 518 Wortmeldungen zustande kamen.
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Auf der Veedelskonferenz im Rahmen von „Hey Nippes!“ diskutierten Mitarbeiter unter anderem von Stadt, Polizei, den Abfallwirtschafts-Betrieben (AWB) sowie die Nippeser Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert und weitere Bezirksvertretungs-Mitglieder an verschiedenen Thementischen mit den jungen Gästen. Im Innenhof gab es Getränke und kleine Snacks, sowie Torwandschießen und weitere Spiele.
100-Tage-Challenge für die Stadt
Nun ist das Beteiligungs-Format, das seine Premiere 2022 im Stadtbezirk Mülheim feierte, in die zweite Phase getreten. In der jetzt folgenden „100-Tage-Challenge“ will die Stadt versuchen, möglichst viele Vorschläge und Ideen der Kinder und Jugendlichen umzusetzen. Alle Vorschläge werden geprüft; auf der Projekt-Website, auf dem Beteiligungsportal „Meinung für Köln“ wird es in Kürze Sach- und Umsetzungsstände zu den Ideen geben.
Finanziell hat die Bezirksvertretung Nippes der Aktion unter die Arme gegriffen: Die Runde hatte beschlossen, über die Hälfte ihres jährlichen 150.000-Euro-Budgets für Stadtverschönerung – also 75.000 Euro – Kinder und Jugendliche entscheiden zu lassen. Diese Mittel fließen nun als zusätzliches Kapital in die Umsetzung der Vorschläge.
„Das Schöne ist, dass es heute sehr gemischt ist – sowohl altersmäßig als auch vom Hintergrund der Kinder und Jugendlichen her“, so Latzer-Schulte. Zahlreiche Jugendzentren und Schulen hatten sich am Programm beteiligt und im März eigene Rundgänge durch ihre Veedel veranstaltet; diese waren nun auch auf der Veedelskonferenz vertreten. „Inzwischen bekommen wir für unser Jugend-Beteiligungsprojekt übrigens auch bundesweite Beachtung.“
Auf der folgenden Website gibt es mehr Informationen zum Mitwirken: www.meinungfuer.koeln/hey-koeln