Der Kölner Zoo ist um ein Aushängeschild reicher. Mit Nashorn Malte soll die Aufzucht der seltenen Spitzmaulnashörner gelingen.
Vermehrung von Spitzmaulnashörnern geplantKölner Zoo begrüßt Nashorn-Neuling Malte
„Wir besäuseln ihn schon seit einer Viertelstunde“, ruft Johanna Rode-White den zahlreichen Pressevertretern zu, die gekommen waren, um den neuen Star der Kölner Zoos zu sehen. Doch dieser scheint sich noch an das Rampenlicht gewöhnen zu müssen und so bleibt das Gehege erstmal leer.
Seit vergangener Woche ist der Kölner Zoo um ein Aushängeschild reicher. Spitzmaulnashorn Malte ist seit dem 27. August im Kölner Zoo zu Hause. „Er hat sich eigentlich schon ganz gut bei uns eingelebt“, erklärt Rode-White, Kuratorin des Kölner Zoos.
Das fünfjährige Spitzmaulnashorn kommt aus dem Rotterdamer Zoo und wurde in Begleitung von zwei vertrauten Tierpflegern aus den Niederlanden nach Köln gebracht. Geboren ist es vor fünf Jahren im Magdeburger Zoo.
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Für die Zuteilung der Tiere ist nicht der Kölner Zoo zuständig. Ein europäischer Zuchtbuchkoordinator behält den Überblick über die Tiere und entscheidet über dessen Verteilung in den europäischen Zoos. Malte ist der Nachfolger des älteren Nashorns Taco, der über 27 Jahre im Kölner Zoo lebte und jetzt im Frankfurter Zoo zu Hause ist.
Malte soll in Köln für Nachwuchs sorgen
Ziel der Umverteilung ist das Zuchtprogramm für die seltenen Tiere, sie gehören zu den am stärksten bedrohten Arten weltweit. Erst im vergangenen Jahr wurde die neue Nashorn-Anlage in Köln eröffnet, die sich für die Zucht der Tiere eignet. Daher wurden dem Kölner Zoo nun zwei jüngere Tiere zugeteilt, die sich hier in den nächsten Jahren vermehren sollen.
So darf sich Malte bald über Gesellschaft freuen. In den nächsten Monaten wird eine Nashornkuh aus Südfrankreich das Gelände in Köln vervollständigen.
„Eigentlich sind die Tiere eher in der Dämmerung und Nachts aktiv“, sagt Kuratorin Rode-White. Als die Kameras schon fast abgebaut sind, traut sich der neue Besucher dann aber doch noch aus der Deckung. Auf einem Ast kauend kommt er hinter einer Steinwand hervor, markiert einmal sein Revier und verschwindet wieder hinter der Deckung.
Bis zum 22. September hat er noch Zeit, sich an die neugierigen Blicke zu gewöhnen, dann lädt der Zoo zum Nashorn-Tag ein.