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Kölner ZooBrand im Tropenhaus verursachte Millionenschaden

Lesezeit 2 Minuten
Das Regenwaldhaus im Kölner Zoo

Das Regenwaldhaus im Kölner Zoo

Vor gut acht Monaten brach im Regenwaldhaus im Kölner Zoo ein Feuer aus. Tiere starben, ein millionenschwerer Sachschaden entstand. Die Verhandlungen zwischen Zoo und Versicherung sind „auf der Zielgeraden“, heißt es.

Von dem verheerenden Brand ist für Besucherinnen und Besucher kaum noch etwas zu sehen. Am 15. März brach in der Nacht im Regenwaldhaus im Kölner Zoo ein Feuer aus. 132 Tiere verendeten. Seit Oktober ist das Haus wieder geöffnet, nun ist die Sanierung fast abgeschlossen. Der Sachschaden geht in die Millionen.

Vor allem Vögel, Fische und Flughunde überlebten das Unglück nicht. Die meisten fanden im Schlaf den Tod, als giftiger Rauch in die Flughalle drang, erklärt Zoo-Sprecher Christoph Schütt. Das Feuer selbst sei von der Feuerwehr relativ schnell gelöscht worden.

Der Feuerwehreinsatz im März 2022, als Tropenhaus ein Feuer ausbrach.

Der Feuerwehreinsatz im März 2022, als Tropenhaus ein Feuer ausbrach.

Die meisten der rund 600 Tiere im Regenwaldhaus konnten gerettet werden. Einige, etwa Primatenarten oder bestimmte Vögel, können aber bis heute noch nicht wieder in das Gebäude und sind weiterhin vorübergehend in anderen Gehegen des Zoos untergebracht. Zum Beispiel fehlen bestimmte Netze, die einige Vogelarten daran hindern, fortzufliegen, erläutert Schütt. Andere Vögel sind indes inzwischen zurückgekehrt, ebenso die Flughunde oder Schildkröten. „Es gibt also auch jetzt genug zu sehen“, sagt der Sprecher.

Der entstandene Schaden ist zu 100 Prozent versichert
Zoo-Vorstand Christopher Landsberg

Die Ermittlungen zur Brandursache sind nach Worten von Zoo-Vorstand Christopher Landsberg abgeschlossen. „Ein Fremdverschulden ist ausgeschlossen“, es war ein technischer Defekt. Vermutlich habe es einen Kabelbrand in einer Zwischenebene des Gebäudes gegeben, der sich auf fatale Weise ausbreitete. Für den Zoo bedeutet das aber auch, „dass der entstandene Schaden zu 100 Prozent versichert ist“, sagt Landsberg. Über die Höhe verhandele der Zoo gerade mit dem Versicherer. Neben den bedauernswerten Tieren, die das Unglück nicht überlebten, sei auch mancher gegenständliche Verlust schwer zu beziffern. Bei dem Brand wurde zum Beispiel ein älteres Tuk-Tuk – eine kleine, motorisierte Dreiradrikscha aus Asien – zerstört. Es sei schwierig, den Wert eines solchen Gegenstands zu bestimmen, erklärt Landsberg. Die Schadenshöhe sei jedenfalls ein „Millionenbetrag“, sagt Landsberg. „Die Verhandlungen mit der Versicherung sind aber auf der Zielgeraden.“

Dem Vernehmen nach erwägt der Zoo, künftig einige Tierarten im Regenwaldhaus unterzubringen, die bislang nicht im Köln zu sehen waren. Hier gebe es aber „noch nichts Spruchreifes, dies wird von den Biologen noch final ausgearbeitet“, formuliert Zoo-Sprecher Schütt.