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ArtenschutzKölner Zoo bringt vom Aussterben bedrohte Krokodile auf die Philippinen

Lesezeit 2 Minuten
Mehrere Krokodile im Kölner Zoo

Naturbrut in der Terrarienabteilung des Kölner Zoos: Mutter Mindo gemeinsam mit den damals noch kleinen Jungen im Juli 2021.

Zuvor hatte es im Kölner Zoo eine seltene „Naturbrut“ der Krokodile gegeben.

Dem Kölner Zoo ist erneut die Rückführung von Philippinenkrokodil-Nachzuchten in ihr Ursprungsland gelungen. Wie der Zoo mitteilte, kamen „Ligaya“, „Mutya“ und „Mayumi“ nach einem Transportflug in der philippinischen Hauptstadt Manila an.

Philippinenkrokodile gelten als seltenste Krokodilart der Erde, sie sind vom Aussterben bedroht. Im Dezember 2020 wurden die männlichen Jungtiere „Hulky“ und „Dodong“ bereits auf die Philippinen zurückgebracht.

Kölner Zoo bringt am stärksten bedrohte Krokodile nach Hause

Die drei Kölner Krokodile „Ligaya“, „Mutya“ und „Mayumi“ haben ihre Namen im Rahmen eines Namenswettbewerbs mit den philippinischen Kooperationspartnern Crocodylus Porosus Philippines inc. (CPPI) des Kölner Zoos erhalten. Nach einer Station in einer philippinischen Wildtierauffangeinrichtung sollen die drei Krokodile helfen, eine reinerbige Population aufzubauen, die dann ausgewildert werden kann, um die stark bedrohten natürlichen Bestände zu stärken.

Drei Krokodil-Transportboxen

Mit Namen versehene Transportboxen für Ligaya, Mayumi und Mutya

Mit Hilfe einer 170.000-Euro-Spende durch die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz und der Kampagne „Zootier des Jahres 2021“ konnte die Anlage auch unter Mithilfe von CPPI und dem Kölner Zoo errichtet werden. 2015 gelang dem Kölner Zoo mit „Ligaya“, „Mutya“ und „Mayumi“ die zweite Naturbrut – die Eier werde nach dem Legen im Gehege belassen und die Mutter trägt die Schlüpflinge nach dem Schlupf ins Wasser.

Das mit dem Kölner Zoo kooperierende Team von CPPI hat ein Willkommensposter für Ligaya, Mayumi und Mutya vorbereitet.

Empfang auf den Philippinen mit Poster

Kölner Studenten forschen zu den seltenen Krokodilen

Wäre das nicht gelungen, könnte man die Tiere später nicht auswildern. Das Aufwachsen der wenig erforschten Art im Kölner Zoo wird derzeit auch von Kölner Studentinnen und Studenten in einem Fachjournal aufbereitet. „Das ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie von Zoos koordinierte Erhaltungszuchtprojekte aktiv zu in-situ-Schutzmaßnahmen beitragen oder, wie in diesem Fall, überhaupt erst möglich machen“, sagt der Kölner Aquariumsleiter Thomas Ziegler.

„In situ“ bedeutet Zucht und Aufwachsen unter quasi natürlichen Bedingungen. Weitere Rückführungen durch den Kölner Zoo sind geplant. (cy)