Nippes – Noch stehen die letzten Bauzäune im Park, doch das Projekt ist geschafft: Die seit Ende März laufenden Arbeiten an dem kleinen Sportpark im Inneren Grüngürtel konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Im Rahmen des Projekts „Sport Innerer Grüngürtel Nippes“ hatte das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen seit Ende März im Lohsepark, zwischen Merheimer und Neusser Straße, einen asphaltierten Basketball- sowie einen Streetballplatz, Geräte für Calisthenics-Übungen (einem Ganzkörper-Krafttraining) und Pfosten für den Slackline-Balanciersport geschaffen.
Der Fitnessparcours entlang des Weges durch den Park wurde um weitere Geräte ergänzt. Im Zuge des Projekts hat die Stadt einen Trampelpfad aus Richtung Merheimer Straße in Richtung Neusser Straße/Innere Kanalstraße ebenfalls neu ausgebaut, es gibt nun entlang des Weges Sitzbänke und Sitzgruppen mit Tischen.
Ein schon zuvor vorhandener Bolzplatz, der lediglich aus zwei Toren auf einem Wiesenstück bestand, wurde verlegt und mit einem wassergebundenen Belag versehen. Der neue Bolzplatz und die Rasenflächen drumherum bleiben jedoch noch ein paar Wochen gesperrt, damit sich die wassergebundenen Wegeflächen verfestigen können und der Rasen anwachsen kann.
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Insgesamt hat das Projekt rund 333 000 Euro gekostet; es blieb damit im zuvor angepeilten Kostenrahmen. Politisch beschlossen hatte das Vorhaben die Bezirksvertretung Nippes im September 2018, mehrheitlich gegen Bündnis 90/Grüne. Die Sportmöglichkeiten ergänzen zudem den bereits seit langem bestehenden Skaterpark „Lohserampe“, in unmittelbarer Nähe. Unterstützt hat das Projekt die Kölner Grün-Stiftung, die 93 000 Euro beisteuerte, von denen die Fitness-Geräte angeschafft wurden. Eine vergleichbare Sportanlage gibt es seit 2015 im Inneren Grüngürtel zwischen Venloer und Vogelsanger Straße, an der Grenze zwischen der City und Ehrenfeld. Fitnessgeräte zum freien, altersübergreifenden Training findet man mittlerweile vielerorts in Kölner Parks, so unter anderem in der Nähe des Adenauerweihers, am Decksteiner Weiher, im Takufeld in Ehrenfeld oder im Longericher Park am Heilig-Geist-Klinikum.
Der Bau des Sportparks war in Nippes nicht unumstritten – wegen der Eingriffe ins Grün, insbesondere für die asphaltierten Basket- und Streetballplätze. Die Bürgerinitiative „Grüne Lunge Köln“ hatte gegen das Vorhaben mobilisiert.
Noch Anfang Mai protestierte eine Ortsgruppe des Umweltschutz-Verbands BUND an der Baustelle. Kurz nach der Eröffnung schien die Resonanz allerdings die Initiatoren zu bestätigen, was die Nachfrage nach Sportmöglichkeiten: Es war richtig viel los auf den Plätzen. Große Gruppen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen warfen, tricksten und dribbelten auf dem Basket- und Streetballplatz, was das Zeug hielt; an der benachbarten Calisthenics-Anlage war Kräftemessen an den Klimmzug-Stangen angesagt. Und direkt nebenan gibt's praktischerweise eine Erfrischung zum Nulltarif, durch den neuen Trinkwasserspender der Rhein-Energie.