OberbürgermeisterwahlKölner Grüne wollen mit Reker sondieren
Köln – Die Grünen wollen mit Henriette Reker sondieren, ob sie die Oberbürgermeisterin bei einer Kandidatur für eine zweite Amtszeit unterstützen. Das beschloss am Samstag die Kreismitgliederversammlung im Mülheimer Kulturbunker. „In den Gesprächen wollen wir unsere kommunalpolitischen Vorstellungen für den Zeitraum 2020 bis 2025 mit den Zielen von Henriette Reker, die sie mit einer neuen Amtszeit verbindet, abgleichen“, sagte Katja Trompeter, Vorsitzende der Kölner Grünen. „Die Gespräche werden sich auf zentrale inhaltliche Themen konzentrieren“, so der Kölner Grünen-Vorsitzende Frank Jablonski. „Dazu gehört die Verteilung des öffentlichen Raums genauso wie der Klima- und Umweltschutz, der Wohnungs- und Schulbau und weitere soziale Themen.“
Gewalt gegen Frauen
Weiter beschlossen die Grünen, sich für mehr Schutzräume für Frauen und Kinder einzusetzen, die von Gewalt bedroht sind. So sollen ein drittes Frauenhaus eröffnet und weitere Frauenhausplätze und Schutzwohnungen geschaffen werden. „Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung“, heißt es im Antrag. Nach einer Erhebung habe in Deutschland jede dritte Frau seit ihrem 15. Lebensjahr körperlich und sexuelle Gewalt erlebt.
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In Köln gibt es zwei Frauenhäuser mit je zehn Plätzen. Eines wird derzeit um sechs Plätze erweitert. Die beiden Häuser decken den Bedarf nicht im Ansatz: 2018 haben 70 Frauen und 95 Kinder Platz in einem der Frauenhäuser gefunden, 632 mussten abgewiesen werden. 2017 wurden von einer Interventionsstelle 1335 Fälle von häuslicher Gewalt gemeldet – elf Prozent mehr als im Vorjahr. Die Grünen beschlossen zudem, Geflüchtete, die vom Seenotrettungsschiff „Sea-Watch 3“ gerettet wurden, aufnehmen zu wollen.