Am Donnerstag hat es eine erneute Razzia im Kölner Bordell „Pascha“ gegeben. Die Ermittler sollen Unterlagen sichergestellt haben.
Razzia im PaschaErmittler durchsuchen Geschäftsräume des Kölner Großbordells

Das Großbordell Pascha in der Hornstraße in Köln. Am Donnerstag hat es erneut eine Razzia gegeben.
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Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt seit Monaten im Fall einer mutmaßlichen Schleuserbande, die in großem Stil reichen Menschen aus China und dem Oman eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland beschafft haben soll. Die Polizei hatte im April bei einer Razzia Wohnungen in acht Bundesländern durchsucht. Als mutmaßliche Drahtzieher gelten zwei Anwälte aus dem Kölner Raum.
Es besteht auch der Verdacht, dass Amtsträger bestochen worden sind. Im Blickpunkt der Untersuchungen gerät hierbei auch immer wieder das Kölner Bordell „Pascha“. Das Bordell soll einer mächtigen chinesischen Familie gehören. Dies ist Protokollen zu entnehmen, die der „Kölner Stadt-Anzeiger“ einsehen konnte. Am Donnerstagmittag hat es in dem Zusammenhang erneut eine Razzia in dem Bordell gegeben.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf bestätigt den Einsatz gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Er begann demnach am Donnerstag gegen 11 Uhr und ging bis zum Nachmittag. Die Ermittlerinnen und Ermittler sollen nur Geschäftsräume betreten haben und Unterlagen mitgenommen haben. Das berichtet die „Bild“.
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„Pascha“ von Staatsanwaltschaft beschlagnahmt
Vor rund einer Woche war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft das Kölner Bordell „Pascha“ beschlagnahmt hatte. „Es handelt sich um eine vorläufige Sicherungsmaßnahme in dem Ermittlungsverfahren“, sagte ein Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Düsseldorf. Der Betrieb des Laufhauses – eines der größten in Europa – könne aber weitergehen.
Die Behörde habe das Grundstück einschließlich der darauf befindlichen Immobilie vor etwa einem Monat beschlagnahmt, „damit keine Vermögensverschiebung erfolgen kann“, erläuterte der Sprecher. Die Besitzer dürften das markante elfstöckige pinkfarbene Gebäude nun nicht veräußern. Das „Pascha“ war 2021 nach einer Insolvenz von einer Firma erworben worden. (red, dpa)