Bauprojekt in Köln-Porz69 Einfamilienhäuser sollen auf „Rattenloch“ entstehen
Gremberghoven – Der Blick Richtung Finkenberg ist ungewohnt. Anstatt Birken und Grün blickt man von der Hohenstaufenstraße, Ecke Cimbernstraße nun auf die Hochhäuser des Nachbarstadtteils im Hintergrund und freies Feld im Vordergrund. Das ehemalige geschützte Brachland – im Volksmund mal Birkenwäldchen, mal Rattenloch genannt – gehört der Vergangenheit an.
Rund 20.000 Quadratmeter groß ist die gerodete Fläche, an der nur noch zur Hohenstaufenstraße und zur Steinstraße hin Bäume stehen. Hier wird die Deutsche Reihenhaus 69 Einfamilienreihenhäuser bauen, wenn die entsprechende Genehmigung da ist, sagt Achim Behn, Pressesprecher der Bauherrin Deutsche Reihenhaus. Er geht davon aus, dass dies zügig vonstatten geht, denn die Pläne für die Bebauung liegen schon seit ein paar Jahren auf dem Tisch.
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Grüne, FDP und CDU wollten Wohnungen
Mit ein Grund weswegen die Verwaltung sich gegen den Vorschlag von CDU, Grüne und FDP in der Bezirksvertretung (BV) Porz ausgesprochen hatte. Die hatten sich noch vor der Kommunalwahl in der Bezirksvertretung für einen dreigeschossigen Wohnungsbau mit Ladenzeile, Vollversorger und Drogeriemarkt an der Stelle ausgesprochen.
Auf diese Weise hätte man das auch an den ÖPNV gut angeschlossene Areal besser nutzen und zum anderen das Thema fehlende Nahversorgung im Stadtteil in den Griff bekommen können. Doch der Stadtrat hatte sich gegen diese Pläne ausgesprochen, was ganz im Sinne der Verwaltung war. Die hatte durch den Vorstoß eine mehrjährige Verzögerung befürchtet. Wie auch die Porzer SPD und der Bürgerverein Gremberghoven, die sich für die Planungen aus dem Jahr 2012 stark gemacht hatten.
25 Millionen werden investiert
Demnach investiert die Deutsche Reihenhaus 25 Millionen Euro in das Wohnbauprojekt. Die Reihenhäuser sollen später nicht vermietet, sondern verkauft werden. Die Käufer eines Hauses bilden dann eine Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG). Das bedeutet: Sie haben alle gemeinsam Eigentum am Gesamtgrundstück des Wohnparks.
In der Teilungserklärung und der Gemeinschaftsordnung werden von Beginn an Rechte und Pflichten festgesetzt sowie Gemeinschaftseigentum, Sondereigentum und Sondernutzungsrechte definiert.
Je 120 Quadratmeter Wohnfläche
Die Häuser mit je 120 Quadratmetern Wohnfläche werden in serieller Bauweise errichtet, erklärt Behn. Das reduziere den Verwaltungs- und Planungsaufwand und verkürze die Bauzeit. „So sind die Eigenheime auch schneller bezugsfertig als individuelle Häuser“, so der Pressesprecher. Durch die Nutzung eines Blockheizkraftwerkes soll Energie gespart werden.
Geplant ist auch ein rund 500 Quadratmeter großer öffentlicher Spielplatz.„Wenn wir die Baugenehmigungen haben, wird es ganz schnell gehen“, so Achim Behn. Er geht davon aus, dass die Deutsche Reihenhaus im Frühjahr des kommenden Jahres mit den Arbeiten beginnen kann.