Mottenraupen schaden Menschen nicht. Befallene Pflanzen erholen sich wieder, auch wenn sie komplett abgefressen sind.
Keine EichenprozessionsspinnerViele Pflanzen in Köln sind von harmlosen Gespinstmotten befallen
Sogenannte Gespinstmotten haben seit Beginn der warmen Tage in Köln viele Sträucher und Bäume wie Weißdorn, Pfaffenhütchen oder Traubenkirschen befallen. Die Pflanzen werden mit einem feinen Gespinst überzogen und von den Raupen komplett kahl gefressen.
Diese Raupen sind aber im Gegensatz zu denen des Eichenprozessionsspinners für Menschen und Pflanzen komplett harmlos. Die befallenen Pflanzen schlagen nach dem Auftreten der Raupen meist im selben Jahr wieder aus.
Gespinstmotten und Eichenprozessionsspinner sind gut zu unterscheiden
Der Entomologe des Umweltbildungszentrums Leidenhausen, Robert Schallehn, hat schon viele Nachfragen besorgter Bürger bekommen. Sie befürchten einen Befall mit Eichenprozessionsspinnern, die allergische Reaktionen auslösen können. „In der Regel können wir hier aber Entwarnung geben“, sagt er. „Ist der Fundort des Nests nicht auf einer Eiche, so ist sicher, dass es kein Eichenprozessionsspinner sein kann.“
Eichenprozessionsspinner leben ausschließlich auf Eichen. Zudem haben ihre Raupen gut sichtbare lange Haare, während die Gespinstmotten „nackt“ sind. Glücklicherweise sei das Auftreten von Eichenprozessionsspinnern bedeutend seltener als das der sehr häufigen und harmlosen Gespinstmotten.