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In ContainernBau der Ersatz-Grundschule in Köln-Porz verzögert sich weiter

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GS Porz1

Der Pavillon im Vordergrund (r.) soll für das Ausweichquartier abgebrochen werden, später soll dann auch das Schulgebäude (l.) einem Neubau weichen.

Köln – Die Arbeiten für das Ausweichquartier an der Porzer Grundschule haben noch immer nicht begonnen. Dabei hatte die Stadt versprochen, dass die sogenannten Modulbauten zum Schuljahresbeginn 2020/21 fertig seien.

Also bis spätestens Anfang August. Wenn es sofort los gehen würde, blieben nur noch vier Monate für den nötigen Abbruch des vorhandenen Pavillons und den Aufbau der neuen Unterrichtscontainer. Die sollen auf dem Schulhof an Stelle des Schulpavillons errichtet werden.

Noch kein Vertrag

Der Baubeschluss für die Schulcontainer liegt auch schon seit Ende 2019 vor. Allerdings gibt es noch keinen Vertrag mit einer Firma, die die temporären Gebäude errichten. Zu einem konkreten Fertigstellungstermin wollte sich die Verwaltung auf Nachfrage dann auch nicht mehr äußern. In der schriftlichen Stellungnahme der Gebäudewirtschaft heißt es: „Aktuell steht das Vergabeverfahren für den Bau und die Errichtung der Modulbaucontainer kurz vor dem Abschluss. Ein Terminplan kann erst nach Auftragsvergabe erstellt werden.“ Das der angestrebte Zeitplan eingehalten wird erscheint also zumindest unwahrscheinlich.

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Das sieht auch der Schulpflegschaftsvorsitzende Markus Otto so: „Ich wünsche mir, dass es bis zum kommenden Schuljahr klappt, aber mein Bauchgefühl sagt mir, das wird nichts.“ Bis jetzt seien nur einige Bäume auf dem Schulhof gefällt worden, so Otto. Zudem werden vor der Schule zur Hauptstraße hin zurzeit die Fundamente für die neue Schulmensa, die ebenfalls in einem Container untergebracht wird, erstellt. Arbeiten die allerdings nichts mit dem Ausweichquartier zu tun haben.

Ein Neubau der Schule ist dringend erforderlich und auch schon lange geplant.

Aktuelles Gebäude ist marode

Das aktuelle Gebäude ist in Teilen über 100 Jahre alt und an vielen Stellen marode. Das hat auch Einfluss auf den Unterricht der über 200 Kinder. Immer mal wieder fällt die Heizung aus. Zudem zieht es durch Fenster und Türen. Wegen der Einfachverglasung dringt neben der Kälte im Winter auch der Lärm von der Hauptstraße in die Räume – oft ist es also laut und frostig. Geplant ist auf dem Schulhof ein Ausweichquartier zu errichten, in dem die Schüler solange unterrichtet werden, wie Abbruch und Neubau des alten Gebäudes dauern. Nun scheint sich aber schon der Bau des Ausweichquartiers zu verzögern.

Zu den Planungen des Neubaus sagt die Verwaltung: „Das Projekt Neubau GGS Hauptstraße Köln-Porz befindet sich in Kategorie A (sehr eilig – Fertigstellung aus schulfachlicher Sicht bis 2021 erforderlich).“ Anschließend heißt es in der Antwort aber auch: „Aufgrund von Prioritäten und Personalsituation befindet es sich allerdings noch nicht in der Bearbeitung.“