AboAbonnieren

„Schieße nicht auf Kinder“Satire-Partei spielt mit Plakat auf Kölner Politiker an

Lesezeit 2 Minuten
20200821-UWE-DieParteiPlakatPorz-001

So machte der Porzer Bezirksvertreter Jonas Hallmann Wahlkampf. Im Hintergrund das Porzer Bezirksrathaus.

Köln – Am 30. Dezember vergangenen Jahres soll der ehemalige Kölner CDU-Politiker Hans-Josef Bähner in Porz einen 20-Jährigen angeschossen und schwer verletzt haben. Bähner soll sich zuvor von dem jungen Mann und seinen Freunden gestört gefühlt haben. Nun wird der Vorfall auf einem Wahlplakat zum Thema gemacht.

Das Handeln des Politikers hatte in Köln für viele Diskussionen gesorgt – auch weil Paul Ziemiak, Generalsekretär der Bundes-CDU, den Namen des Tatverdächtigen öffentlich machte. „Gewalt darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben! Ich wünsche dem Opfer von Herzen eine baldige Genesung. Auf dem Boden unserer christlich demokratischen Werte steht so ein Verhalten nicht. #Baehner“, schrieb er auf Twitter.

Hier lesen Sie mehr: Ex-CDU-Politiker Hans-Josef Bähner drohen bis zu zehn Jahre Haft

Nun hängt seit kurzem in der Nähe des Wohnhauses des 73-jährigen Bähner ein Wahlplakat. „Auch bei Ruhestörung: Ich schieße nicht auf eure Kinder!“, verspricht Jonas Hallmann, Die Partei-Kandidat für die Bezirksvertretung in Porz. Und weiter: „CDUler hassen diesen Trick“.

Das sagt Jonas Hallmann zu dem Wahlplakat in Köln

Der Landeschef der Satire-Partei, Mark Benecke (49), sagte gegenüber der „Bild“ zu dem Wahlplakat: „Wo wir regieren, gibt es keine Gewalt.“ Es sei Zufall, dass es in der Nähe des Hauses von Bähner hinge. „Wir von der PARTEI versprechen überall, nicht auf Kinder und Jugendliche zu schießen.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Hallmann selbst erklärt mit ernsten Worten das Plakat auf Anfrage der Zeitung so: „Wir haben festgestellt, dass bis auf einen sehr kurzen medialen Aufschrei niemanden interessiert, dass ein Porzer Lokalpolitiker einen Jugendlichen schwer verletzt hat, als er ihm mit Waffengewalt seine Auffassung von Ruhe und Sicherheit näher bringen wollte.“ (red)