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Lernen im ehemaligen Porzer Baumarkt?Stadt Köln plant Umwandlung in eine Schule

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Das Gelände des ehemalige Praktiker Baumarkt an der Ecke von Theodor-Heuss-Straße und Frankfurter Straße wird als Standort für eine neue Schule geprüft.

Eil – Eine neue Schule im ehemaligen Praktiker-Baumarkt an der Friedrich-Naumann-Straße wird geprüft, das geht aus einer Mitteilung der Verwaltung an die Bezirksvertretung Porz hervor. In der schriftlichen Auskunft der Verwaltung heißt es: „Die Schulverwaltung beabsichtigt eine Nutzung als Schulstandort und sondiert aktuell die konkrete bauliche Umsetzung.“ Die CDU-Fraktion hatte einen aktuellen Sachstand zu dem Gebäude eingefordert. Denn seit längerem ist unklar, was mit der riesigen ehemaligen Baumarkthalle und dem angrenzenden Bürogebäude passieren soll. Im Gespräch waren zuvor schon eine dauerhafte Flüchtlingsunterkunft, Büros und der Verkauf der städtischen Immobilie.

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Die alte Baumarkt-Halle diente bis Ende 2018 als Notunterkunft für über 200 Flüchtlinge. Die Stadt hatte den Gebäudekomplex 2015 für rund vier Millionen Euro gekauft, da dringend Standorte für Flüchtlingsunterkünfte benötigt wurden. Allerdings linderten die Räume wirklich nur die schlimmste Not der Menschen. Mobile Wände aus Gipsplatten teilten die Lagerhalle in Kojen für vier bis sechs Personen. Türen und Decken hatten die Zimmer nicht. Privatsphäre gab es für die Bewohner praktisch keine. Deshalb gab es in der Verwaltung den Plan, das benachbarte Verwaltungsgebäude umzubauen, sodaß die Flüchtlinge aus dem Baumarkt dorthin hätten umziehen können. In dem mehrstöckigen Gebäude sollten Wohnungen für bis zu 300 Menschen entstehen. Zwei Mal stand eine entsprechende Vorlage auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung, wurde aber immer wieder zurückgezogen.

Schließlich schloss die Stadt die Unterkunft Ende 2018. Es kamen weniger Geflüchtet nach Köln und die Räume wurden nicht mehr benötigt. Stattdessen wurde geprüft, inwiefern wieder Gewerbeunternehmen an dem Standort im Eiler-Industriegebiet angesiedelt werden könnten. Ausdrücklich bestand auch die Möglichkeit, dass die Stadt das Areal verkauft. Diese Möglichkeiten sind nun aber auch wieder vom Tisch. In der Mitteilung steht dazu: „Die Prüfung von Nutzungen privatwirtschaftlicher Art sowie ein Verkauf oder die Vermietung an Wirtschaftsunternehmen wurde zurückgestellt.“

Stattdessen soll nun die Schulverwaltung den Standort erst einmal prüfen. Das hält Lutz Tempel durchaus für sinnvoll. „Wir brauchen eine zusätzliche weiterführende Schule. Geeignet Schulstandorte, die im städtischen Besitz sind, gibt es nicht viele“, so der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende. Allerdings müsse die Verwaltung zunächst einen detaillieren Plan vorlegen, was genau an dem Standort geplant sei. Also ein Gymnasium, eine Real- oder eine Gesamtschule. Ideal für eine Schule sei das Areal im Industriegebiet und an der viel befahrenen Frankfurter Straße zudem nicht.

Das sieht CDU-Fraktionschef Werner Marx ähnlich. „Der Standort ist für Gewerbe auch sehr interessant“, so der CDU-Politiker. Aber auch er wolle erst einmal die genauen Pläne der Verwaltung abwarten. Gehört habe Marx allerdings schon, dass der Praktiker-Baumarkt wohl nur als vorübergehender Schulstandort gedacht sei. Konkretere Informationen wird es frühestens nach der Sommerpause im September geben.