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„Nur mit uns kann Kölle funkele!“Porzer Dreigestirn für 2025 steht fest

Lesezeit 3 Minuten
Freuen sich auf die kommende Session: Das designierte Porzer Dreigestirn um Detlef Grenz (l.), Jennifer Sangermann und Benjamin Hartung.

Freuen sich auf die kommende Session: Das designierte Porzer Dreigestirn um Detlef Grenz (l.), Jennifer Sangermann und Benjamin Hartung.

Das designierte Porzer Dreigestirn hat den Vertrag für die kommende Session unterschrieben. Mit ihm Trifolium ist ein alter Bekannter.

Detlef Grenz kennt das, was eine Unterschrift unter einem ganz speziellen Vertrag nach sich zieht: hunderte Auftritte, Kamelle, Strüßjer und Porz Alaaf. So hat es Grenz 2015 erlebt, als er als Bauer Detlef im Porzer Dreigestirn durch die Säle gezogen ist. Nun liegt im Schützenheim in Urbach wieder so ein spezieller Vertrag vor ihm. Der verspricht genau das gleiche, wie der von 2015. Nur, dass Detlef Grenz dieses Mal in anderer Funktion unterwegs sein wird: Als Prinz Detlef I.

Als solcher will er in der kommenden Session eines seiner Hobbys frönen: die Pflege des Rheinischen Brauchtums. Das lebt der 66-Jährige mit ganzem Herzen. „An Karneval mag ich besonders das gesellschaftliche Beisammensein“, sagt der designierte Prinz. Da spielt es keine Rolle, ob dies in Sitzungen, im Verein oder beim Straßenkarneval der Fall ist.

Benjamin Hartung und Jennifer Sangermann vervollständigen das Trifolium

Benjamin Hartung pflichtet ihm bei. Egal, ob jung oder alt, ob arm oder reich, dick oder dünn, woher jemand kommt und wer jemand ist: Es werde zusammen getanzt, geschunkelt, gesungen, geweint und gelacht. „Jede Jeck es anders und doch sind wir Eins“, sagt der 33-jährige Hartung, der in der kommenden Session als Bauer Benny unterwegs sein wird. Und dabei auf viele Menschen in bunten Kostümen stoßen wird.

Die mag Jennifer Sangermann (38) am Fastelovend besonders gerne. Als Jungfrau Jennifer will sie viele von der Bühne oder vom Karnevalswagen bei den Jecken sehen.

„Ich wollte schon immer Prinz im Porzer Karneval werden. Diesen Traum darf ich 2025 ausleben und darauf freue ich mich sehr“, sagt Detlef Grenz. Auch für Jennifer Sangermann wird ihr größter Wunsch in Erfüllung gehen.

Benjamin Hartung schließt in die Wünsche die Porzer Jecken mit ein. Nicht nur das Trifolium soll tolle Momente haben, sondern all die, die den Fasteleer lieben und leben. Die drei gehören der KG Porzer Rhingdröppche an, die erstmal in einer Session das Porzer Dreigestirn stellen werden.

Karnevalsmotto spielt auf die Eingemeindung von Porz nach Köln an

Die kommende Session steht in Porz unter dem Motto: „50 Johr zesamme schunkele, nur mit uns kann Kölle funkele!“. Das spielt auf die Eingemeindung von Porz nach Köln an, die sich im kommenden Jahr zum 50. Mal jährt. Porz werde in Köln oftmals belächelt, hatte Holger Harms bei der Vorstellung des Mottos beim traditionellen Prinzenfrühstück vor Aschermittwoch vor ein paar Monaten gesagt.

Doch das geschehe zu Unrecht, so der Geschäftsführer des Festausschusses Porzer Karneval (FAS). Porz sei ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, viele Großunternehmen haben im rechtsrheinischen Kölner Süden ihren Sitz. „Und jeder, der von Köln aus in den Urlaub fliegt, tut dies von Porz aus.“

Auch wenn Porz im kommenden Jahr seit 50 Jahren ein Teil von Köln ist, werde die Eingemeindung in Porz ab und zu noch kritisch gesehen. „Das ist kein Geheimnis“, sagte Harms damals und fügte hinzu: „Ebenfalls ist es kein Geheimnis, dass ohne Porz, Köln nicht das ist, was es ist.“ Millionenstadt zum Beispiel.

Aber in Porz werde mittlerweile auch einiges bewegt, betonte Harms. Lob und Tadel liegen also nah beieinander. „Da der Karneval die gesellschaftliche Aufgabe habe, der Obrigkeit den Spiegel vorzuhalten und auch kritische Themen zu behandeln, findet sich das im Motto für die kommende Session in Porz wieder“, so der FAS-Geschäftsführer.

In der will das designierte Trifolium mit allen Porzerinnen und Porzern ausgelassen feiern. Dazu gehören natürlich auch die Kamelle. Um die unter die Jecken zu bringen, wird der Wurfarm fleißig trainiert. Detlef Grenz muss dafür doppelt ran, denn geworfen wird bei ihm immer beidhändig. Und eine Eigenschaft vom designierten Prinzen sollten sich die Jecken zu eigen machen. Nach eigener Aussage kann der 66-Jährige schlecht Nein sagen – das dürfte ein Garant für volle Kamelletüten und viele Strüßjer sein.