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Karneval in Köln-PorzJecke sind begeistert von der abgelaufenen Session – neues Motto steht fest

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Mitglieder des FAS präsentieren das Motto für die kommende Session.

Mitglieder des Festausschuss Porzer Karneval (FAS) präsentieren das Motto für die kommende Session.

Porzer Karnevalisten ziehen positive Bilanz und geben das neue Motto bekannt.

Das Porzer Dreigestirn, der Festausschuss Porzer Karneval (FAS) als Dachverband und seine Mitgliedsgesellschaften, sie alle sind Botschafter des Brauchtums: „Da, wo wir erscheinen soll Frohsinn sein“, sagt FAS-Geschäftsführer Holger Harms. Oder anders ausgedrückt: „Wo mer sin is Alaaf“. So lautet das Motto für die kommende Session.

Köln-Porz hatte Lust auf Karneval

Das der nun vergangenen Session war „Von Null op jeck“. Und das sei ein Motto gewesen, was es nicht hätte besser ausdrücken können, sagte Prinz Markus II. (Lüsgen) beim traditionellen Prinzenfrühstück vor Aschermittwoch im Akazienhof. „Man hat gemerkt, die Leute hatten richtig Bock auf Karneval.“ Von der Proklamation an seien er, Bauer André (Urban) und Jungfrau Johanna (Langel) durch die Säle geflogen. „Wir haben so viel Liebe und Herzlichkeit empfangen. Die Leute haben uns – und was viel wichtiger ist – sie haben den Karneval gefeiert.“

Bauer André betonte, dass er total dankbar sei, dass sie nach der Corona-Session ein zweites Mal ran durften. „Ich hätte mir nie träumen lassen, was für Gefühle und Emotionen auf einen einprasseln.“ Er dankte auch gleichzeitig, dass er den Karneval auch als Plattform nutzen konnte, um das Handwerk als „Auffahrt zur Autobahn des Lebens“ darstellen zu können. Jungfrau Johanna betonte, dass die erste Session des Trifoliums trotz der ganzen Einschränkungen schon der Wahnsinn gewesen sei. „Doch die Session jetzt hat das ganze noch einmal um 1000 Prozent gesteigert.“

Hohe Spendenbereitschaft in Köln-Porz

Die drei freuen sich auch, dass die Menschen trotz der schwierigen Zeit, in der alles immer teurer werde, sich dennoch für andere einsetzen. „Was wir jetzt schon an Spenden eingesammelt haben ist der unfassbar.“ Und da sei die Versteigerungsaktion der 16 Ortsteilschilder von Porz, die bei den Auftritten des Dreigestirns eine große Rolle gespielt haben noch gar nicht eingerechnet. Das Geld soll der Kinderklinik am Porzer Krankenhaus zugute kommen.

Ebenfalls eine positive Bilanz zog Patrick Weinandy für das Porzer Kinderdreigestirn. Mit 76 Auftritten habe der karnevalistische Nachwuchs fast die Zahl erreicht, wie vor Corona. Während Corona gab es aber auch im FAS eine Zeit des Umbruchs. So musste Zugleiter Thomas Pollok aus beruflichen Gründen ausscheiden.

Doch seine FAS-Kollegen wollte er nicht im Stich lassen und hat den Rosensonntagszoch noch mit organisiert. Und der war was Einsätze der Polizei und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) angeht noch nie so ruhig. „Wir haben nur neun Hilfeleistungen geben müssen und hatten nur einen Transport ins Krankenhaus“, sagte Wolfgang Bliersbach vom DRK Porz. „Das war der ruhigste Zoch seit 30 Jahren.“

Wir werden nicht von unserem gemeinsamen Kurs abweichen
Holger Harms, FAS

Der war für die 110 Kinder der GGS Hohe Straße in Ensen der große Höhepunkt am Ende des Projektes „Karneval macht Schule“, bei dem der FAS den Pänz das Brauchtum näher bringt. So etwas laufe aber nur gut, wenn man ein funktionierendes Netzwerk habe, sagte Stephan Demmer und schaffte die Überleitung zu Thorsten Jahn und dem Närrischen Rat, einem Freundeskreis von Menschen, die den Porzer Karneval unterstützen.

Holger Harms vom Festausschuss dankte Stephan Demmer, der nach 16 Jahren das Amt des FAS-Präsidenten abgibt. „Wir haben aber vereinbart, dass wir ihn Tag und Nacht anrufen können“, sagte Harms. Er versprach Demmer, dass der FAS ohne ihn nicht den Karren vor die Wand fahren werde. „Wir werden nicht von unserem Kurs, den wir gemeinsam eingeschlagen haben, abweichen.“