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Minimierung von LeerfahrtenKVB Elektro-Busbetriebshof in Porz für Preis nominiert

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Elektro-Busse auf dem Busbetriebshof der KVB an der Kaiserstraße in Köln-Porz.

Elektro-Busse auf dem Busbetriebshof der KVB an der Kaiserstraße in Köln-Porz.

Der erste Betriebshof für Elektrobusse in NRW wurde für den Mobilitätspreis nominiert und soll zukünftig bis zu 180 Elektrobusse aufnehmen.

Der Busbetriebshof der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) ist für den Mobilitätspreis NRW nominiert worden. Die Anlage an der Kaiserstraße ist in NRW der erste Betriebshof allein für Elektrobusse.

Der Mobilitätspreis wird durch das Bündnis für Mobilität im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) vergeben. In dem Bündnis sind rund 130 Akteure zusammengeschlossen. Auf die ersten drei Plätze werden gestaffelt insgesamt 30.000 Euro ausgeschüttet. Der Preis wurde erstmals in 2023 ausgelobt. Der Betriebshof ist einer von fünf Finalisten. Online kann für eins der Projekte abgestimmt werden.

Moderner Elektro-Busbetriebshof: Nachhaltigkeit und Innovation

Der Betriebshof wurde im März dieses Jahres eröffnet. Mit der Inbetriebnahme der ersten Baustufe im März 2024 wurden fünf Buslinien auf den E-Bus-Betrieb umgestellt. Der Betriebshof besteht neben der Abstellfläche für die Fahrzeuge aus einer hoch-modernen Ladeinfrastruktur, einer Übergabestation, eine auf Elektrobusse spezialisierte Werkstatt, einer Waschanlage, einer Energiezentrale und einem Fahrdienstgebäude.

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Regenwasser, das auf die versiegelte Fläche trifft, wird über unterirdische Rigolen versickert. Es gibt Photovoltaikanlagen und Dachbegrünung. Auch wurde ein 900 Quadratmeter großes Biotop für Eidechsen geschaffen.

Leerfahrten werden minimiert

Wie die KVB mitteilt, werden durch die räumliche Lage des Betriebshofs Leerfahrten minimiert. Der Betriebshof liegt nur wenige Minuten von der Haltestelle „Porz Markt“ entfernt. Sechs der acht dort haltenden Buslinien beginnen oder enden dort. Auch auf Betriebsstörungen könne „flexibler und schneller“ reagiert werden, heißt es seitens der KVB.

Bisher kamen die Busse vom Betriebshof Nord im Stadtteil Riehl. Die Fahrkilometer und Fahrzeit von dort bis nach Porz entfallen mit dem neuen Betriebshof. Dessen Areal ist 63.000 Quadratmeter groß. Auch wenn er schon in Betrieb ist, wird er noch weiter ausgebaut. Perspektivisch sollen bis zu 180 E-Busse Platz haben. Die zweite Baustufe soll im Jahr 2026 vollendet sein.

Rund 35 Millionen Euro hat die KVB für den Busbetriebshof investiert. Mehr als zwölf Millionen Euro hat das Land NRW dazugegeben. „Ohne die finanzielle Unterstützung des Landes könnten wir den Wandel hin zu alternativen Antrieben nicht bewältigen“, hatte KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks bei der Eröffnung gesagt.

Das sei gut investiertes Geld, sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer bei der gleichen Veranstaltung. Er hatte im März die gute Entwicklung in Sachen E-Mobilität betont. Durch den neuen Betriebshof stehe Köln an der Spitze der Bewegung.

Kritik hatte es im Vorfeld von Bürgervereinen und der Porzer Politik gegeben. Sie hatten auf die Größe der versiegelten Fläche wie auch auf die Zunahme des Verkehrs auf der Straße verwiesen.