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Inspirationen in Tel Aviv gesammeltPorzer Kita soll künftig nach israelischem Konzept laufen

Lesezeit 2 Minuten
Ein Gruppenfoto der Reisegruppe

Vertreter aus Köln reisten zusammen nach Tel Aviv, um sich dort das Konzept einer Kita anzuschauen, die von der Stadt Köln gestiftet wurde.

Wie verschiedene Kulturen und Religionen zusammenarbeiten können, zeigt eine Kita in Tel Aviv.

Der evangelische Kindergarten an der Lukaskirche möchte sich künftig interreligiös ausrichten. Tipps und Anregungen hat sich eine Reisegruppe aus Porz dazu in Tel Aviv geholt. Inmitten einer von Konflikten beherrschten Region gibt es dort eine „Oase eines friedlichen Miteinanders“, wie es Monika Möller vom Städtepartnerschaftsverein Köln-Tel Aviv formuliert. Mit der Oase ist der Friedenskindergarten in Kölns Partnerstadt Tel Aviv-Yafo gemeint. Dort hatte sich die zehnköpfige Delegation vor Ort ein Bild gemacht, wie das Zusammenleben von Kindern und Erwachsenen aus drei Religionen und zwei Völkern funktionieren kann.

Kita in Tel Aviv wurde von der Stadt Köln gestiftet

Die Tageseinrichtung in Israel wird von jüdischen, christlichen und muslimischen Kindern besucht, die von Erzieherinnen derselben Religionsgemeinschaften betreut werden. Das tägliche Miteinander im Kita-Alltag kennt dort keine religiösen oder sonstigen Barrieren. Beide Sprachen, hebräisch und arabisch, sowie das Feiern der religiösen Feste der drei Weltreligionen gehören zum Konzept des Friedenskindergartens. Der erhielt seinen Namen Mitte der 1980er Jahre. Gestiftet wurde die Einrichtung von der Stadt Köln auf Veranlassung des damaligen Kölner Oberbürgermeisters Norbert Burger.

Foto des Tel Aviver Kindergartens.

Der Kindergarten in Tel Aviv

Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der vom Städtepartnerschaftsverein organisierten Reise waren fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des evangelischen Kindergartens an der Porzer Lukaskirche, der zuständige Pfarrer Rolf Theobold sowie Vertreterinnen und Vertreter des Kölner Jugendamtes, der Diakonie Michaelshoven und der Ditib.

Der evangelische Kindergarten an der Lukaskirche will sich die Tel Aviver Einrichtung künftig als Vorbild nehmen. Beide Kitas haben zudem eine dauerhafte Zusammenarbeit und Partnerschaft vereinbart. Abgerundet wurde das dreitägige Reiseprogramm durch den Empfang beim stellvertretenden Bürgermeister Nathan Wolloch im Tel Aviver Rathaus sowie dem Besuch der Jerusalemer Holocaustgedenkstätte Yad Vashem. Dort befindet sich im „Tal der zerstörten Gemeinden“ auch die Erinnerung an die ehemalige Porzer jüdische Gemeinde.