Die Jugendzentren gGmbH soll dem Förderverein am Bauspielplatz unter die Arme greifen. Einige Entscheidungen müssen dafür noch getroffen werden.
Kölner Verein am LimitFörderer des Bauspielplatzes Senkelsgraben brauchen Unterstützung
Mit dem Sommerfest des Bauspielplatzes ist Karl-Heinz Tillmann sehr zufrieden. Nicht nur, weil das Fest sehr gut besucht war, sondern weil der Besuch auch gleich noch was mitgebracht hat. Gerhard Möller vom Bürgerverein Wahn-Wahnheide-Lind überreichte eine Spende von 200 Euro. Weitere 300 kamen aus Einzelspenden zusammen. Und seitens der Käthe-Flöck-Stiftung sei „ein stattlicher Betrag in Aussicht gestellt worden“, so der Geschäftsführer des Fördervereins.
Und Geld kann der Bauspielplatz immer gut gebrauchen. Für neue Spielgeräte zum Beispiel. Auch gebe es durchaus Überlegungen, eine eigene Hüpfburg anzuschaffen, sagt Tillmann. Dann müsste der Förderverein nicht immer eine mieten. „Auch wären wir mittlerweile in der Lage, unsere Dachflächen mit Solarpanelen zu versehen“, sagt Tillmann. „Allerdings fehlt uns das Know-how und ich glaube, dass wir dazu die Genehmigung der Grundstückseigentümerin brauchen.“ Und das ist die Stadt.
Förderverein des Bauspielplatzes wartet auf Rückmeldung der Stadt
Die hat wiederum den Antrag des Bauspielplatzes vorliegen, die Dachflächen auf dem Gelände entsprechend auszustatten. So erhofft sich der Bauspielplatz, selbst Strom erzeugen zu können. Auch um Kosten zu sparen, die wiederum an anderer Stelle am Bauspielplatz investiert werden können. „Aber in dieser Sache hat sich bis heute leider nichts getan“, sagt Karl-Heinz Tillmann. Die Stromkosten belaufen sich auf dem Bauspielplatz im Jahr auf rund 2500 bis 3000 Euro.
Aber in anderer Sache gehen die Gespräche weiter. Die betrifft die Trägerschaft des Bauspielplatzes. Derzeit ist der Förderverein eben nicht nur Förderer, sondern gleichzeitig auch Betreiber und Träger. Das ist für die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler im Vorstand des Fördervereins kräfteraubend. In der Vergangenheit hatten sie immer wieder betont, dass ohne städtische Unterstützung die Arbeit nicht mehr leistbar sei.
Jugendzentren gGmbH soll Förderverein am Bauspielplatz unter die Arme greifen
„Wir haben unsere Satzung per Beschluss geändert“, sagt Karl-Heinz Tillmann. Auf der nächsten Mitgliederversammlung soll die inkraft gesetzt werden. Der Förderverein habe seinen Part erledigt, so der Geschäftsführer. Wenn der Kooperationsvertrag, den der Bauspielplatz mit der Jugendzentren gGmbH (Jugz) für den Betrieb hat, fortgeschrieben wird, dann kann der Förderverein der Jugz auch Aufgaben übertragen.
In der Satzung stand bisher drin, der Zweck des Fördervereins ist der Betrieb des Bauspielplatzes. „Das hätte bedeutet, dass wir den Betrieb immer selbst hätten führen müssen. Aber wir wollen genau das ja verlagern.“ Deswegen stehe jetzt in der Satzung drin, dass der Betrieb auch auf Dritte delegiert werden kann. „Damit haben wir die Voraussetzung geschaffen, dass die Jugz übernehmen könnte“, sagt Tillmann.
Hilfe soll beim Betrieb des Bauspielplatzes Senkelsgraben entlasten
Die Stadt wiederum muss jetzt sehen, wie das vertragsrechtlich geregelt wird. Der Förderverein hat einen Mietvertrag mit der Stadt über das rund 6500 Quadratmeter große Gelände. Tritt die Jugz dann in den Mietvertrag als künftiger Träger mit ein? Oder, ob die Stadt der Jugz das Grundstück übereignet? Stellt sich die Frage, welche Werte gehen auf die Jugz über? „Schließlich glänzt und funkelt unser Bauspielplatz an allen Ecken und Ende“, sagt Tillmann auch mit Blick auf das frisch renovierte Vereinsheim und die anderen Unterstände und Pavillons. Das habe einen gewissen Wert und es müsste geregelt werden, wer künftig für die Bauunterhaltung zuständig sei. Das hat bisher der Förderverein gemacht.
„Es sind also noch etliche rechtliche Fragen zu klären und da wollen wir von der Stadt jetzt mal hören, wie ist da die Lage“, sagt Karl-Heinz Tillmann. Die Finanzierung für dieses und nächstes Jahr sei aber gesichert, versichert er. „Die Jugz wäre also in der Lage, den Bauspielplatz so zu führen, wie wir vom Förderverein.“
Letzterer werde aber natürlich weiter mit im Boot sein, aber eben primär in der Funktion, die im Namen Förderverein auch drin steht. „Wir wollen uns von der Aufgabenlast der Trägerschaft entledigen und nicht diejenigen sein, die irgendwann sagen: ‚Wir müssen zumachen, weil wir aus Krankheitsgründen nicht mehr können‘“, betont Tillmann. Deswegen sei es so wichtig, den Bauspielplatz in professionelle Hände wie der Jugz zu geben. Das Gespräch zwischen Bauspielplatz, Stadt und Jugz soll in etwa 14 Tagen stattfinden.