Kampf für Gesamtschule in RondorfKölner Bürgerinitiative sammelt 2000 Unterschriften
Rondorf – Die Bürgerinitiative für eine Gesamtschule in Rondorf gibt nicht auf. Vor der kommenden Sitzung des Stadtrates am Dienstag wird sie eine Petition mit 2000 Unterschriften an Kölns Schuldezernent Robert Voigtsberger überreichen. Freilich ist dieser der falsche Adressat, wie die Initiative selbst erklärt: Man fordere den Stadtrat auf den fachlichen Erkenntnissen der städtischen Schulverwaltung zu folgen.
Diese hatte die Einrichtung einer neuen Gesamtschule für den wachsenden Stadtteil empfohlen. Doch das Ratsbündnis von CDU und Grünen war dem in der vergangenen Legislaturperiode nicht gefolgt und hatte sich für den Bau eines Gymnasiums entschieden. „Die Entscheidung im Rat im November 2018 geht gegen die Bedürfnisse der jetzigen und zukünftigen Familien im neuen Siedlungsgebiet Rondorf-West“, so die Bürgerinitiative.
Auch Schulleiterinnen und Schulleiter für Gesamtschule
„Die Entwicklung des Stadtteils erfordert ein integriertes Schulsystem, um allen Kindern wohnortnah alle Schulabschlüsse zu ermöglichen.“ Die Initiative kann sich auch auf das Urteil von 17 Schulleitern und Schulleiterinnen im Kölner Süden stützen. Auch sie hatten sich für eine neue Gesamtschule ausgesprochen.
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Nun besteht offenbar die Hoffnung, dass der Rat seine damals getroffene Entscheidung revidiert. Die Grünen - jetzt stärkste Partei im Ratsbündnis - befürworten grundsätzlich den Ausbau des Gesamtschulangebots in Köln. Die CDU hat für Rondorf immer ein Gymnasium gefordert.
In der vergangenen Ratsperiode hatten sich die Partner im schwarz-grünen Bündnis auf einen Kompromiss geeinigt und die Entscheidung für ein Gymnasium in Rondorf mit der Weichenstellung für eine Gesamtschule in Ossendorf verbunden. Die Bürgerinitiative kritisiert diesen Kompromiss im Ratsbündnis als eine „politische Paketentscheidung auf dem Rücken der Kinder“. Auch SPD und Linke hatten sich für eine Gesamtschule in Rondorf ausgesprochen.