Jede Menge Superlative und ein bisschen Königshaus-Glamour gibt es bei einer Auktion im Palais Oppenheim.
Kunstauktion in KölnNichte des schwedischen Königs nutzt in Köln Airbnb statt Luxus-Hotel
Es ist nach Angaben von Organisator Michael Schmidt-Ott die größte internationale Rotary-Charity-Auktion, die es je gab. 200 Werke aus 53 Ländern werden am Donnerstag (5. Oktober) bei Sotheby’s im Palais Oppenheim am Rheinufer versteigert. Sie haben nach Einschätzung von Schmidt-Ott einen Galeriewert von 1,4 Millionen Euro. Das Geld wird der Stiftung Desideria Care, die sich um Demenzkranke und deren Angehörige kümmert, zugutekommen.
Desideria-Gründerin Désirée von Bohlen und Halbach, Prinzessin von Hohenzollern-Sigmaringen, ist ebenso wie Schmidt-Ott bereits seit Tagen in Köln, um die Veranstaltung vorzubereiten. Sie ist eine Nichte des schwedischen Königs Carl Gustaf und seiner Frau Silvia. Einer ihrer Beweggründe: Sowohl Vater als auch Bruder von Königin Silvia sind an Demenz gestorben. Sie lebt in München und wohnt hier in Köln nicht, wie man es vielleicht erwarten würde, im Hotel, sondern in einer Airbnb-Wohnung. „Wir wollen ja nicht so viel Geld ausgeben, das soll schließlich in die Stiftung fließen.“
Für Kölner Auktion 25.000 Kilometer gefahren
Voller Bewunderung ist sie für den Einsatz von Kunst-Berater Michael Schmidt-Ott. „Ein Freund hat einmal zutreffend über ihn gesagt, man müsse positiv verrückt sein, um so ein Projekt zu stemmen.“ Denn Schmidt-Ott hat die Aktion zwei Jahre lang vorbereitet. Er fuhr geschätzte 25.000 Kilometer quer durch Europa und sammelte dabei die meisten Werke bei den Künstlerinnen und Künstlern, die er zuvor von seinem Vorhaben überzeugt hatte, persönlich ein.
„Ein riesiges Kunstwerk aus Australien war aber glücklicherweise schon in einer Galerie in Wiesbaden. Das wäre dann doch zu weit und zu teuer gewesen“, erzählt er. Die Startgebote reichen von 165 Euro bis 43.000 Euro.