Schwimmendes Restaurant in Köln„Alte Liebe“ vor dem Neustart auf die Werft geschleppt
Köln-Rodenkirchen – Das rot-weiß-gestreifte traditionsreiche Bootshaus „Alte Liebe“ wurde „verschleppt“ – genauer gesagt hat ein holländischer Lastkahn das rund 200 Tonnen schwere Gastro-Boot an die Deutzer Werft geschleppt. Das kölsche Wahrzeichen am nördlichen Ortseingang von Rodenkirchen, das seit gut zwei Jahren wegen Renovierung geschlossen ist, erhält dort einen neuen Unterwasseranstrich, es wird gewartet und abschließend geprüft, ob das Boot in Ordnung ist.
Tour dauerte zwei Stunden
Für die Tour herüber nach Deutz brauchte das Boots-Duo fast zwei Stunden. „Der Transport ist gut gelaufen“, sagt Dennis Reinhardt, der 33-jährige Pächter des schwimmenden Restaurants. Wie lange die Wartungsarbeiten an der Werft dauern, steht noch nicht fest. Der Pächter schätzt zwei bis drei Wochen. Dann wird das Haus-Boot wieder zurück geschleppt an seinen Stammplatz am Leinpfad.
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Der stadtweit bekannte Betrieb soll mit bewährtem Konzept wieder starten, einen Termin dafür gibt es aber noch nicht. „Ich hoffe, noch in diesem Jahr“, betont Dennis Reinhardt. Eigentlich war die Eröffnung nach längerer Renovierung bereits für den vergangenen Herbst geplant. Wegen der Pandemie sei alles langsamer vorangegangen als gedacht. Auch jetzt könnten lange Lieferzeiten von benötigten Waren und Materialien sowie eine Verteuerung derselben zu weiteren Verzögerungen führen, befürchtet der Pächter.
Dennis Reinhardt hat die „Alte Liebe“ vor gut zwei Jahren von seinem Großvater und Eigentümer des Bootshauses, Arno Frank, als Pächter übernommen. Nach 50 Jahren wollte Arno Frank den Betrieb an die junge Generation übergeben und sich mit 80 Jahren mehr oder weniger zur Ruhe setzen. Danach hat der Enkel, der auf dem Boot aufgewachsen ist, mit Renovierungsarbeiten begonnen. Die „Alte Liebe“ wurde 1911 als schwimmender Laden gebaut und versorgte anfangs den Rheinverkehr mit Lebensmitteln.