AboAbonnieren

Täter schossen auf WachleuteKölner Ermittler haben erste Spur nach Überfall auf Geldtransporter

Lesezeit 2 Minuten
Ein Geldtransporter steht nach einem Überfall am Straßenrand.

Mehrfach schossen die Täter auf den Geldtransporter.

Ein Jahr nach dem spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter in Köln-Marienburg sind die Täter noch nicht gefasst. Aber es gibt eine erste Spur.

Was sich vor einem Jahr im Kölner Stadtteil Marienburg abspielte, hätten Dreharbeiten für einen Action-Krimi sein können. Augenzeugen hingegen dachten zuerst an ein Feuerwerk. Aber auch das stimmte nicht. Es handelte sich um einen spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter. Dabei fielen mehrere Schüsse, ein Fahrzeug ging in Flammen auf. „Der Wilde Westen mitten in Marienburg“, sagt ein Anwohner später. „So etwas hätte ich nicht für möglich gehalten.“

Überfall auf Geldtransporter in Köln: Spur führt nach Belgien

Ein Jahr danach ist der Überfall noch nicht aufgeklärt. Die Täter sind weiterhin unbekannt. Allerdings gibt es inzwischen eine Spur – und die führt nach Belgien, wie Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer Express.de mitteilte. So hat eines der Fahrzeuge, das für den Überfall am 22. Juli 2022 genutzt wurde, zuvor die belgisch-deutsche Grenze passiert. Nähere Angaben wollte Bremer aus ermittlungstaktischen Gründen jedoch nicht machen.

Am Tattag, 22. Juli 2022, war der Geldtransporter an der Kreuzung Militärring/Leyboldstraße von einem schwarzen Kastenwagen und einem blauen Renault ausgebremst worden. Mehrere maskierte Täter rannten mit Maschinenpistolen bewaffnet auf den Geldtransporter zu.

Als die beiden Wachleute hinter der Windschutzscheibe der Aufforderung nicht nachkamen, die Tür zum Laderaum zu öffnen, eröffneten die Männer das Feuer. Mindestens zehnmal schossen sie auf die gepanzerte Scheibe, die aber jedes Projektil abfing. Die Wachleute im Wagen blieben unverletzt.

Danach steckten die Gangster den Renault vor den Augen von Zeugen in Brand und flüchteten ohne Beute in dem Kastenwagen in Richtung Bonner Verteiler. Wie sich später herausstellte, war der Renault einen Monat vor der Tat im Rhein-Sieg-Kreis gestohlen worden. Die dort angebrachten Kennzeichen stammten von einem Auto im Hahnwald.