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40-Millionen-Euro-ProjektOffene Schule Köln zu klein geraten – nun folgt ein Neubau

Lesezeit 3 Minuten
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Die Offene Schule Köln soll einmal so aussehen. 

  1. Es war zuletzt nervenaufreibend – aber es hat geklappt. Der Bauantrag für die Offene Schule Köln wurde eingereicht.
  2. Der bisherige Standort im Rodenkirchener Gewerbegebiet war zu klein geworden. Deshalb hatte der Schulträger eine 12.000 Quadratmeter große Fläche von der Stadt angekauft.
  3. Wenn alles nach Plan verläuft, sollen die Bauarbeiten für die privat geführte inklusive Schule im Oktober 2021 beginnen.

Rodenkirchen – Es war zuletzt nervenaufreibend – aber es hat geklappt. Alle Unterlagen wurden fertig und noch im Dezember 2019 wurde der Bauantrag gestellt für den Neubau der Offenen Schule Köln (OSK) im Sürther Feld. Wenn alles nach Plan verläuft, sollen die Bauarbeiten für die privat geführte inklusive Schule im Oktober 2020 beginnen. Der Einzug ist dann für August 2022 vorgesehen – Platz ist für 650 Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf. Gebaut wird nach den Plänen des Architektenbüros Hausmann.

Das neue dreigeschossige Gebäude samt einer großen Dreifachturnhalle wird im Gelände zwischen Sürther Straße und Am Feldrain liegen – genauer gesagt zwischen der Bezirkssportanlage und der EMA-Grundschule, die im südlichen Bereich des Sürther Feldes aktuell ebenfalls errichtet wird. Beide Schulen grenzen künftig aneinander. Sie haben eine gemeinsame Magistrale für Fußgänger und Radfahrer, es wird auch eine gemeinsame Zufahrt von der Sürther Straße aus geben und einen gemeinsamen Parkplatz für den Hol- und Bringdienst.

Bisheriger Standort der Schule im Kölner Gewerbegebiet

Bislang hat die inklusive Gesamtschule ihren Standort im Rodenkirchener Gewerbegebiet an der Wachsfabrik. Unterrichtet werden rund 370 Schülerinnen und Schüler, das Gebäude ist allerdings schon lange zu klein geworden und platzt aus allen Nähten. Ein ursprünglich geplanter Umbau und eine Erweiterung des bisherigen Bürogebäudes kamen aus Kostengründen nicht zustande. Deshalb hat der Schulträger, die OSK gGmbH mit ihrem Geschäftsführer Andreas Reimann, in diesem Sommer eine 12.000 Quadratmeter große Fläche von der Stadt angekauft und einen Neubau beschlossen.

Erstmals wird nun auch eine Grundschule für 200 Kinder an die OSK angegliedert, somit werden dann Schülerinnen und Schüler von der ersten Klasse bis zum Abitur unterrichtet, es gibt auch einen speziellen Vorbereitungszweig für die Berufspraxis. Damit die neue inklusive Grundschule möglichst schnell starten kann, würde Andreas Reimann gern ein Jahr lang fünf Räume an der aufgelösten Hauptschule Ringelnatzstraße anmieten. Das Gebäude ist zwar für das Gymnasium Rodenkirchen reserviert. „Aber wir brauchen ja nur fünf Räume und nur ein Jahr lang“, betonte er.

Köln: Jugendzentrum wird angegliedert

Eine weitere Neuerung ist, dass im neuen OSK-Gebäude im Sürther Feld auch einige Räume für ein öffentliches Jugendzentrum eingeplant sind. Das wurde in enger Abstimmung mit der Bezirksvertretung Rodenkirchen so abgestimmt und festgelegt. Sie befinden sich über der Turnhalle. Für die Abwicklung des Neubaus wurde die OSK-Projektgesellschaft Bildung Sürther Feld GmbH und Co. KG gegründet. Sie wird Bauherrin und vermietet das Gebäude zu 95 Prozent an die OSK gGmbH.

Nur die Räume des Jugendzentrums werden an einen anderen gemeinnützigen Träger verpachtet, der noch gesucht wird. 2020 soll die Ausschreibung stattfinden. Als Generalunternehmer wird voraussichtlich die Bauwens Construction beauftragt.

Neubau in Köln wird 40-Millionen-Euro-Projekt

sues Offene Schule Köln Andreas Reimann Foto Reimann (1)

Andreas Reimann ist der Leiter der Offenen Schule Köln

Finanziert wird das 40 Millionen-Euro-Projekt von einem Investoren-Konsortium. „Ich muss zugeben, dass ich schlaflose Nächte hatte“, sagte Andreas Reimann bei einer kleinen Informationsveranstaltung, zu der er Eltern, Schüler und Lehrkräfte eingeladen hatte. Es sei letztlich aber alles gut gelaufen, sagte er und zeigte sich zuversichtlich, dass die Stadt nun auch den Bauantrag zügig bearbeitet und genehmigt. „Wenn es die Stadt ernst meint mit ihrer Ankündigung, dass neben Wohnungs- auch der Schulbau Priorität hat, dann müsste es eigentlich schnell gehen mit dem Bauantrag“, betonte er. Die Unterlagen seien gut vorbereitet, sehr durchdacht und mit vielen Beteiligten abgestimmt. Bislang seien auch die Gespräche mit der Gebäudewirtschaft sehr konstruktiv verlaufen.

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Sie seien nötig geworden wegen der Berührungspunkte mit der angrenzenden EMA-Grundschule. Die Bau- und Gestaltungspläne stellte Frank Hausmann vor. Das neue kompakte Gebäude wird sich auszeichnen durch ein großes Atrium, offene Lernbereiche, eigene Arbeitsplätze für Lehrerteams. Einen Empfangsbereich wird es geben, ein kleines Veranstaltungszentrum, begrünte Außenbereiche.

„Vielleicht können wir noch ein kleines Grundstück anmieten, auf dem wir dann einen Schulgarten anlegen“, sagte Andreas Reimann.​www.offene-schule-koeln.de