Der derzeitige Stand zum Abriss des Bezirksrathauses wurde vorgestellt. Lokalpolitiker bemängelten einige Punkte.
Barrierefrei und zukunftsweisendBezirksrathaus: Der Neubau geht in die zweite Phase
Ein Blick durch den derzeitigen Bauzaun ist kaum größer als durch ein Schlüsselloch. Vereinzelte Restbrocken Steine erinnern an das alte Rodenkirchener Rathaus, der Bagger räumt den Schutt zusammen. Die Abrissarbeiten sind abgeschlossen. Jetzt geht es im wahrsten Sinne in den Untergrund.
Rodenkirchen: Rathaus bekommt Tiefgarage
In „Phase 2“ geht der Rückbau unterirdisch weiter. „Wir heben die Baugrube für das Kellergeschoss aus sowie für eine eingeschossige Tiefgaragenebene. Diese soll nachweisbar 63 Stellplätze haben, 21 Stellplätze davon für Besucher“, las Mirja Richter von der Gebäudewirtschaft in einer zusammengefassten Stellungnahme vor. Richter war mit Vertretern der ausführenden JSWD Architekten dafür in die Sitzung der Bezirksvertretung Rodenkirchen gekommen.
„Zu wenig Plätze“, äußerte die CDU nach den Ausführungen und stellte einen Antrag auf Duplex-Stellplätze. Diese könnten an Mitarbeitende vermietet werden. In der ersten Auslobung war noch von einer zweigeschossigen Tiefgarage die Rede. Im Vortrag der Gebäudewirtschaft gegenüber den Lokalpolitikern sahen die Christdemokraten nur Ausreden. Es gäbe immer noch Möglichkeiten, den Bauantrag anzupassen.
Dem Argument hielt die Gebäudewirtschaft Zeit und Mehrkosten entgegen. Dann müsste neu geplant werden. Nicht nur die Tiefgarage, sondern auch die Baugrube, die Schwenkbereiche und die Statik. Außerdem sei dann neben Wartung auch eine Schulung und Einweisung erforderlich. „Die Baustelle steht dann bis zur Ergebnisvorlage still. Die Barrierefreiheit und Handhabe der Technik sind dann auch zu hinterfragen“, erklärte Richter. Der CDU-Antrag wurde darauf hin mehrheitlich abgelehnt.
Rathaus-Vorplatz in Rodenkirchen soll barrierefrei werden
Eine weitere Beschlussvorlage, zu der die Gebäudewirtschaft zunächst eine Stellung abgab, bezieht sich auf die zukünftige Vorplatzgestaltung. Der Vorplatz wurde gemäß Auslobung autofrei und zur Veranstaltungsnutzung geplant. Auf dem neuen Rathausplatz parken zukünftig keine PKW, sondern nur Fahrräder. Er soll barrierefrei und zukunftsweisend sein. Das gilt nicht nur für Bänke, die aufgestellt werden sollen.
Der Ausblick der Gebäudewirtschaft umfasst auch barrierefreie, öffentliche Toiletten, die allerdings auf die Öffnungszeiten des Rathauses beschränkt sein werden. Die Einschränkung wurde von der SPD kritisiert, die darauf hin den Beschluss modifizierte, „im Umfeld nach Möglichkeiten einer barrierefreien WC-Anlage zu suchen“.
Auch wurde von den Bezirkspolitikern das Mobilitätsangebot, das bisher Bus und Bahn beinhaltet, als zu wenig erachtet. Kein Wort zu E-Rollern oder KVB-Fahrrädern. „Sie waren bisher nicht Gegenstand der Auslobung“, hieß es im Austausch. Der einstimmige Beschluss zur Vorplatzgestaltung wurde entsprechend angepasst. Die Stadt ist aufgefordert, im Zuge des Neubaus des Bezirksrathauses auf dem Vorplatz oder im Umfeld eine KVB-Radstation, sowie E-Roller-Abstellflächen einzurichten.