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Wochenmärkte, Feste und mehrNeuer Dorfplatz soll Rondorf und das neue Wohngebiet verbinden

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Die Visualisierung zeigt die Aufsicht auf den neuen Marktplatz/auf den Wasserspielplatz.

Die Visualisierung zeigt den Wasserspielplatz.

Rondorf und das neue Wohngebiet sollen über einen zentralen Platz verbunden werden. Die Entwürfe dazu sind in der Kulturkirche ausgestellt.

Für alle sichtbar haben die für ein Jahr geplanten Erschließungsarbeiten für den ersten Bauabschnitt Rondorf-Nordwest begonnen. An der Kapellenstraße wurde ein Doppelhaus abgerissen, um Versorgungsleitungen an das bestehende Netz anzuschließen. Hier soll auch die Stadtbahn auf dem Weg nach Meschenich ihre zentrale Haltestelle „Rondorf-Mitte“ erhalten.

Im Neubaugebiet ist ein Dorfplatz geplant. Die Gestaltung dieses Quartiersplatzes war Gegenstand eines Qualifizierungsverfahrens, zu dem vier Büros für Landschafts- und Freiraumplanung eingeladen wurden und ihre Überlegungen und Vorstellungen eingereicht hatten. Das Gewinnerbüro ist West 8 aus Rotterdam, dessen Entwurf sich gegen die Ideen der Kölner Büros von Greenbox, Grow sowie Lill & Sparla durchsetzen konnte.

Neuer Dorfplatz in Rondorf: Ein Treffpunkt für alle

Es soll ein Platz werden, der sich für einen Wochenmarkt, Feste und etwa den Karneval eignet. „Uns war es sehr wichtig, dass das Dorf, so wie es es heute gibt, erweitert wird. Denn der Platz soll ganz Rondorf dienen und nicht nur dem neuen Quartier“, sagt Christoph Elsässer. Der 51-jährige Architekt ist Mitglied im Entwurfsteam von West 8 und hatte 2014 bereits die Entwicklung des städtebaulichen Entwurfs für das Neubaugebiet übernommen. „Wir kennen das Gebiet also sehr gut“, so Elsässer.

Eine große Herausforderung war für den Architekten, den Ortskern so nah wie möglich auf Grundlage des Bebauungsplans an den Dorfbestand zu bringen. In dem vorliegenden Entwurf ist die Quartiersfläche mit fast 200 Meter in seiner länglichen Ausführung sehr groß. „Der Maternusplatz hat rund 65 Meter“, ergänzt der Rondorfer Architekt Paul Link zum Vergleich.

Von der Kapellenstraße werden neue Versorgungsleitungen für das Neubaugebiet Rondorf Nordwest gelegt.

Von der Kapellenstraße werden neue Versorgungsleitungen für das Neubaugebiet Rondorf Nordwest gelegt.

Neben einem noch gesuchten Kunstwerk, das Kern und Treffpunkt auf dem Platz werden soll, ist ein Wasserspielplatz von 20 auf zwölf Metern als Retentionsfläche geplant. Die Fläche, die bei Starkregen Bedeutung erlangen kann, ist mit seinem topografischen Tiefpunkt an der westlichen Platzhälfte vorgesehen.

Rund um das Wasserspiel soll es Sitzmöglichkeiten und säumende Bäume geben. Als „Fluch und Segen“ bezeichnete der Architekt aus Rotterdam die Herausforderung, die Stadtbahnhaltestelle mitten über den Platz zu führen. Denn es ist geplant, auf Absperrgitter zu verzichten, damit die Straßenbahn sich möglichst in den Platz einfügt, ohne durch Barrieren abgetrennt zu sein.

Bis Ende des Monats werden in der Kulturkirche, an der Rondorfer Hauptstraße 45, täglich zwischen 15 und 18 Uhr sämtliche Entwürfe vorgestellt. Die Entwürfe wurden von städtischen Vertretern, Bezirkspolitikern und einem Fachexpertengremium beurteilt. Auch die weitere Planung des Quartiersplatz soll in Abstimmung mit den städtischen Verkehrsplanern erfolgen und in diesem Jahr abgeschlossen sein.

„Eine Umsetzung wird es aber erst am Ende des ersten Bauabschnitts geben“, so Elsässer. Das kann noch eine Weile dauern. Die Errichtung der Baustraßen im ersten Bauabschnitt zwischen Kapellenstrasse und der Straße „Am Höfchen“ soll im Frühjahr 2026 abgeschlossen werden, sodass dann die Hochbauarbeiten starten können. Voraussichtlich werden 2027 die ersten Hochbauarbeiten beginnen. Derzeit rechnen die Planer mit einer Fertigstellung des ersten Bauabschnitts in 2029.